Die Englischen Wochen sind oftmals ein heißes Eisen in puncto Personal. Stichwort: Rotation. Das wird den FC Bayern mit Blick auf das Champions-League-Rückspiel gegen den Paris Saint-Germain FC auch in jedem Fall beschäftigen, da Benjamin Pavard gegen die Franzosen gesperrt fehlt. Dass das unter Umständen Auswirkungen auf das Ligaspiel gegen Stuttgart hat, bestätigte Cheftrainer Julian Nagelsmann.
Nachdem das Hinspiel gegen PSG mit 1:0 knapp gewonnen wurde, hat Nagelsmann für den zweiten Teil des Achtelfinals bereits Überlegungen in der Hinterhand, welche Spielansätze es braucht. „Es ist schon so, dass wir planen, Teile davon gegen den VfB zu testen.“ Darüber, ob er auch den Pavard-Ersatz für die Königsklasse schon gegen Stuttgart testet, um ihn in den Rhythmus kommen zu lassen, ist er sich aber noch nicht im Klaren.
Die Möglichkeit kommt in Betracht, wie Nagelsmann einräumte. Andererseits ist Pavard momentan stark unterwegs. Die drei Punkte in der Bundesliga seien außerdem auch wichtig. „Wie es dann tatsächlich ausfallen wird, werdet ihr morgen Abend sehen, weil ich das Abschlusstraining immer mit einbeziehe.“
„Benji würde es verstehen, wenn er nicht spielt“
Zur Situation rund um Pavard sagte Nagelsmann: „Bei Benji muss man sagen, dass er eine extrem gute Form hat und sehr gut performt. Es ist eine Bauchentscheidung. Wir müssen das Bundesligaspiel gewinnen, das steht außer Frage. Wenn man das isoliert sieht, müsste man ihn eigentlich spielen lassen, weil er gerade mit unser stabilster Spieler ist, der sehr gut performt, mit einem guten Siegeswillen und einer guten Leidenschaft fürs Verteidigen.“
Um dann einzuschränken: „Es gibt aber natürlich die Thematik, dass er Mittwoch gesperrt ist und man einem Spieler, der spielen könnte, ein bisschen Rhythmus nehmen würde. Das ist eine Entscheidung, die wir im Laufe des morgigen Vormittags treffen. Ich glaube, Benji würde es verstehen, wenn er nicht spielt. Auf der anderen Seite geht es darum, dass du ein Bundesligaspiel gewinnen musst.“
Cancelo und Stanišić sind Optionen für die Bayern-Startelf
Josip Stanišić ist ein Kandidat, der sich Chancen ausrechnen darf. Vergangenes Wochenende stand er überraschend von Beginn an auf dem Platz und sammelte Pluspunkte. „Generell hat es Stani herausragend gemacht gegen Union. Er hat offensiv sehr gut gespielt, aber auch defensiv“, betonte Nagelsmann auf der Presserunde.
In der Münchener Abwehr dürften Dayot Upamecano, der nach Rotsperre wieder dabei ist, und Matthijs de Ligt für den 23. Spieltag wohl relativ sicher ihren Platz haben. Pavard und Stanišić machen womöglich den Posten des rechten Halbverteidigers unter sich aus.
Im Duell mit Stuttgart könnte beispielsweise auch João Cancelo in der Bayern-Startelf landen, um gegebenenfalls Rhythmus für das Paris-Rückspiel aufzunehmen. Sowohl in Gladbach (2:3) als auch zuletzt gegen Union blieb ihm nach seinem Startelfeinsatz im Champions-League-Hinspiel nur die Jokerrolle.
Da Cancelo auf beiden Seiten einsetzbar ist, sind mit ihm jedoch verschiedene Konstellationen denkbar. Er könnte er sich etwa auf der linken Bahn mit Alphonso Davies um einen Platz in der Anfangsformation streiten.