Perspektivisch wurde Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann in der jüngeren Vergangenheit quasi schon als designierter, künftiger Cheftrainer des FC Bayern gehandelt. Dass er die in München nach der 0:3-Niederlage gegen PSG kurzfristig entstandene Vakanz auf dem Posten nun mitten in der Saison füllt, wird weitgehend aber nicht erwartet.
Auch TSG-Sportdirektor Alexander Rosen schob das Thema am Rande des Europa-League-Spiels gegen Razgrad (1:2) deutlich beiseite. Er könne gar nicht zum Ausdruck bringen, wie gering die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels sei.
Als naheliegende Lösung für die Bayern stößt man unausweichlich auch auf Thomas Tuchel. Der 44-jährige Taktikexperte wurde kurz nach dem Pokalsieg mit Borussia Dortmund beurlaubt und steht bislang ohne neuen Arbeitgeber da.
Und tatsächlich soll Tuchel, der in der bayrischen Landeshauptstadt eine Wohnung hat, laut Informationen von "Sport Bild" und "Bild" die besten Karten haben, beim Rekordmeister die Nachfolge des entlassenen Chefcoaches Carlo Ancelotti anzutreten.
Das letztgenannte Blatt hat darüber hinaus erfahren, dass an der Säbener Straße eine eher unerwartete Variante zur Debatte steht: Demnach denke Präsident Uli Hoeneß über eine bis Saisonende angelegte Doppellösung mit Ex-Profi Mehmet Scholl und Hermann Gerland nach.
Der Letztgenannte war bis vor einiger Zeit Assistenztrainer und ist jetziger Leiter des Nachwuchszentrums, Scholl trainierte einst die Münchner Amateure und arbeitete zuletzt als TV-Experte.