Hansi Flick würde gerne mit einem vierten offensiven Flügelspieler in die neue Saison gehen. Das ist schon länger bekannt und das hat der Cheftrainer des FC Bayern München in einem Gespräch mit der "Sport Bild" bekräftigt. Offensichtlich scheint weiterhin die Möglichkeit zu bestehen, dass Ivan Perišić jener Außenstürmer Nummer vier sein wird.
Der FCB-Coach merkt im Interview an, dass "dessen Zukunft noch ungeklärt ist". Perišić spielt als Leihgabe von Inter Mailand eine mindestens solide Rolle in München. Vor dem Hintergrund der Corona-Verzögerungen gilt das Geschäft noch für die ausstehenden Begegnungen in der Champions League.
Danach geht es gemäß Vertragslage zurück zum Stammklub nach Italien. In den Medien lautete der Tenor zuletzt, dass es wohl nicht zu einem Verbleib kommen wird. Dabei sind die Verantwortlichen an der Säbener vom 31-jährigen Kroaten überzeugt.
Flick: Vier Flügelspieler "in meinen Augen optimal"
Neun Scorerpunkte in der Bundesliga und fünf in der Champions League sind ein gutes Bewerbungsschreiben für einen Kaderplatz neben Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry.
"Vier sind in meinen Augen optimal", sagt Flick zu seinen Vorstellungen in Bezug auf die Flügel, "idealerweise sollte in einem Kader jede Position doppelt besetzt sein. Ich habe volles Vertrauen in [Sportdirektor] Hasan Salihamidzic und sein Team, dass wir die richtigen Lösungen finden."
Er verweist aber auch auf die veranlagten Nachwuchskicker aus der U23, die zuletzt immer mal wieder Minuten bekommen haben. Was das Gesamtaufgebot betrifft, sieht der Fußballlehrer "20 gestandene Feldspieler plus vier Talente" als Idealkonstellation.
Rummenigge lobt Perišić, aber: Corona erlaubt kein 'Wünsch dir was'!
Beim Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge hat Perišić Eindruck hinterlassen. "Das ist ein Spieler, der mir gefällt. Er spielt vielleicht nicht immer spektakulär, aber er ist effektiv", bilanziert er, "wie am Samstag gegen Chelsea." Im Achtelfinalrückspiel gegen die Londoner (4:1) ging das zwischenzeitliche 2:0 auf das Konto des Leihspielers. Insgesamt erfülle er seine Aufgabe.
Angesichts des Umstands, dass Flick gerne einen vierten Mann für den offensiven Außenposten hätte – liegt eine Weiterverpflichtung von Perišić nicht nahe? An dieser Stelle tritt Rummenigge auf die Bremse. Ein Verbleib kommt offenbar nur in Betracht, wenn die finanziellen Konditionen aus Sicht des FC Bayern passen.
"Auch für den Trainer gilt: 'Wünsch dir was' können wir uns in Zeiten von Corona finanziell nicht leisten", so der Vorstandschef. Im konkreten Fall ließen die Münchener eine vorhandene Kaufoption in Höhe von kolportierten 20 Millionen Euro verstreichen.