„Alles ist denkbar“, hielt Cheftrainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz des FC Bayern München am Freitag vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 fest. Gemeint war damit die Besetzung der linken offensiven Halbposition, wo sich Leroy Sané und Sadio Mané in einem Duell um das begehrte Startelfticket befinden. Nach drei Jokereinsätzen (samt Treffer gegen Bremen) macht Sané ordentlich Druck, wie Tuchel am Freitag andeutete.
„Nicht jedes Jokertor macht dich automatisch zum Starter, aber die Wahl wird dann auf jeden Fall schwerer“, erklärte Tuchel auf der Pressekonferenz. „Es ist auf jeden Fall die Antwort und die Energie, die wir brauchen und gekriegt haben. Leroy hat es gut gemacht. Er hatte vorher eine kleine Durststrecke und hat jetzt ein sehr schönes Tor erzielt.“
Mané, der dreimal in Serie den Vorzug in der Startelf erhielt, blieb – abgesehen vom Mainz-Spiel, in dem er beim 1:3 den Ehrentreffer beisteuerte – zuletzt blass: „Bei Sadio warten wir alle nach wie vor noch auf den Durchbruch, dass der Knoten so richtig platzt. Jedes Spiel ist ein bisschen anders. Er wirkt auf mich, als wäre er kurz davor, weil er immer wieder gefährliche Aktionen und gute Positionen im Sechszehner hat. Das klemmt ein bisschen.“
Während ein „frischer und bereiter“ Müller nach einer zwischenzeitlichen Trainingspause als weiterer Konkurrent um den Startplatz in den Startlöchern steht, hat Tuchel nur die Teamleistung im Blick. Einzelschicksale werden in der heißen Phase nicht berücksichtigt. „Es geht jetzt nur noch zusammen. Jeder muss seine persönlichen Situationen hinten anstellen“, hielt Tuchel fest und ergänzte mit Blick auf den 32. Spieltag: „Wir haben die Qual der Wahl!“