FC Bayern München
1. Bundesliga
Acht Tore! FC Bayern gewinnt wildes Su­per­cup-Spiel in Leipzig

Ali Nikkhouy

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Für RB Leipzig und den FC Bayern München stand dieses Wochenende kein DFB-Pokalspiel auf dem Programm: Stattdessen standen sich der Pokalsieger und der Meister der abgelaufenen Saison in der Leipziger RedBull-Arena für das Duell um den DFL-Supercup entgegen. Dieses gewannen die Münchner mit 5:3 (3:0).

Den ersten Treffer in der Partie erzielte Jamal Musiala: Nach einem Eckball konnten die Leipziger den Ball nicht richtig klären, wodurch der aufgerückte Lucas Hernández an das Spielgerät kam. Der Franzose spitzelte dieses zu Musiala, welcher rechts im Strafraum aufs lange Eck zielte. Péter Gulácsi war machtlos (14. Spielminute).

Den zweiten Treffer des FCB erzielte dann Neuzugang Sadio Mané: Nach einer schönen Kombination der Bayern legte Serge Gnabry den Ball quer auf den Senegalesen, welcher aus kurzer Distanz das 2:0 markieren konnte (31.).

Noch vor der Halbzeit die vermeintliche Entscheidung: Nach einer kurz ausgeführten Ecke drang Musiala in den Strafraum ein und fand den blanken Benjamin Pavard, welcher den Ball zum 3:0 ins Netz beförderte (45.). Damit ging es in die Kabinen.


Leipzig macht es in der zweiten Halbzeit spannend

Die Einwechslungen von Dani Olmo (für Kevin Kampl) und André Silva (für Emil Forsberg) belebten das Spiel der Sachsen zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die logische Folge war der 1:3-Anschlusstreffer: Nach einer Ecke von Christopher Nkunku stieg Marcel Halstenberg am höchsten. Sein Kopfball senkte sich unhaltbar für Manuel Neuer ins lange Eck (59.).

Leipzig drückte auf das 2:3, doch genau dann stellten die Bayern den alten Abstand wieder her: Nach einem Zuspiel von Kingsley Coman war Thomas Müller frei vor Gulácsi, aber scheiterte am Keeper, der den Ball aber nur nach vorne anprallen lassen konnte. Lukas Klostermann fälschte unglücklich ab, wodurch sich Serge Gnabry als Nutznießer am Fünfmeterraum bedanken konnte und das 4:1 für den FCB markierte (66.).

Leipzig rannte aber weiter an und konnte wieder verkürzen: Nach einer Grätsche von hinten legte Pavard den Spanier Olmo im Strafraum. Den mehr als nur gerechtfertigten Strafstoß knallte Nkunku in den linken oberen Winkel zum 2:4 aus Sicht von RBL (77.).

Es wurde noch einmal richtig spannend: Kurz vor Ende der regulären Spielzeit spielte Dominik Szoboszlai den Ball in den Strafraum, wo Olmo lauerte. Dieser schlug einen Haken und erwischte Neuer mit seinem starken Abschluss in die kurze Ecke auf dem falschen Fuß (89.). Nur noch 3:4!

Leipzig warf nochmal alles nach vorne, hatte am Ende noch eine letzte Chance per Freistoß. Diesen klärte Alphonso Davies in der Nachspielzeit, jedoch wurde aus der Klärungsaktion zugleich ein perfekter Steilpass auf den eingewechselten Leroy Sané. Dieser lief mehrere Meter alleine aufs Tor zu, wackelte Hugo Novoa und Gulácsi aus und erzielte das abschließende 5:3 für den Rekordmeister in der Nachspielzeit (90.+8). Der Schlusspunkt eines verrückten Fußballspiels.