FC Bayern München
1. Bundesliga
Vier Spieler für zwei Positionen: Tuchel sucht Duo für In­nenver­teidi­gung

Robin Meise

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Thomas Tuchel hat auf der Pressekonferenz zum Bundesligaauftakt gegen den SV Werder Bremen (heute, 20:30 Uhr) hinsichtlich seiner Planungen für die Innenverteidigung etwas über den Tellerrand hinausgeschaut und die Situation rund um die verfügbaren Defensivmänner näher erläutert. Abgesehen hat es der Cheftrainer des FC Bayern München auf ein Innenverteidiger-Pärchen, das in Zukunft regelmäßig abliefern soll.

Zur Auswahl stehen Tuchel aktuell Matthijs de Ligt (24), Dayot Upamecano (24) Neuzugang Minjae Kim (26) und der nach wie vor wechselwillige Benjamin Pavard (27), der sowohl als rechter Verteidiger oder auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann. „Die drei gelernten Innenverteidiger plus Benjamin Pavard sind auf einem sehr hohen Niveau sehr ausgeglichen besetzt“, erklärte der Trainer, der anmerkte: „Sie sind alle ein bisschen unterschiedlich.“

Im Supercup gegen RB Leipzig (0:3) begann der FC Bayern mit Pavard auf der rechten Abwehrseite und dem Duo Upamecano und de Ligt im Abwehrzentrum. Für Kim blieb daher nur die Bank.


Tuchel arbeitet auf weitgehend fixe Viererkette hin

Warum es dazu kam, erklärte Tuchel folgendermaßen: „Wir haben Minjae jetzt mal ein bisschen durchatmen lassen und Matthijs spielen lassen. Beide sind nicht zu 100 Prozent fit gewesen, jetzt sind sie eine Woche weiter. Das hilft uns in der Auswahl“, erklärte Tuchel. Kim sei aus dem mehrwöchigen Militärdienst direkt zum FCB gestoßen und mit dem Team auf Asien-Reise gegangen, es gehe zudem um Kulturwechsel, Sprachwechsel, ein neues Spielsystem, eine neue Art zu verteidigen und neue Mitspieler. „Das ist nicht so einfach“.

Und weiter: „Upamecano hat die ganze Vorbereitung verletzungsfrei durchgemacht. Alle können spielen, und ich glaube, dass auch alle zusammenspielen können.“ Zusammenspielen sollen im Laufe der Zeit allerdings hauptsächlich zwei Akteure: „Sobald irgendjemand die Nase vorne hat, ist unser Wunsch, eine Viererkette zu finden, in der wenig gewechselt wird. Das ist sehr wichtig.“


Neuzugang Kim kann „sehr dominanter Spieler“ werden

Grundsätzlich sehen die Chancen auf einen dauerhaften Stammplatz – wahrscheinlich an der Seite von Matthijs de Ligt – bei Minjae Kim, der für rund 50 Millionen Euro aus Neapel nach München kam, laut Tuchel aber sehr gut aus.

Der Bayern-Coach: „Er hat das Potenzial, ein richtiger Leader zu werden. Die Art und Weise, wie er trainiert, ist vorbildlich – genauso seine Persönlichkeit. Er hat das Zeug, ein sehr dominanter Spieler für uns zu werden.“

Gut für alle Manager: Durch das Freitagsspiel zum Auftakt des 1. Spieltags sind die Aufstellungen für das Duell zwischen dem FC Bayern München und dem SV Werder Bremen bereits im Vorfeld der Deadline zu sehen.