Der FC Bayern München konnte das Hinspiel im Viertelfinale der UEFA Champions League nicht siegreich gestalten. Im Auswärtsspiel beim Arsenal FC muss sich der Rekordmeister mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Dennoch bedeutet das eine passable Ausgangssituation für das Rückspiel.
Arsenal machte früh Druck und belohnte sich in der 12. Minute mit dem Führungstreffer: Flügelspieler Bukayo Saka setzte sich gegen Alphonso Davies durch und kam nach Zuspiel von Ben White dann aus rund fünfzehn Metern zum Abschluss. Der englische Nationalspieler traf platziert ins lange Eck und ließ Manuel Neuer im Tor der Bayern keine Chance.
Lange hatte der Vorsprung keinen Bestand: Nach einem Fehlpass im Aufbau der Londoner kam Leroy Sané den Ball, welcher diesen auf Leon Goretzka spielte. Der Mittelfeldspieler behielt die Ruhe und steckte auf Serge Gnabry durch, welcher alleine vor Kepper David Raya den 1:1-Ausgleich markierte (18. Minute).
Ein weiterer individueller Fehler brachte die Bayern dann sogar in Führung: Nach einem Solo von Sané wurde der Nationalspieler im Strafraum von William Saliba getroffen, weshalb der schwedische Unparteiische auf den Elfmeterpunkt zeigte. Mittelstürmer Harry Kane nahm sich der Sache an und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur 2:1-Führung (32. Minute). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.
Gnabry-Verletzung und Ausgleich ins Münchner Herz
Bitter für die Münchner war Minute 70: Ohne gegnerische Einwirkung verletzte sich der zuletzt formstarke Gnabry dann am Oberschenkel, weshalb ein längerer Ausfall droht. Und wenn das nicht schon genug ist, kam der nächste Schock nur wenige Minuten danach: Eine tolle Einzelaktion von Gabriel Jesus mündete in einem Abschluss von Leandro Trossard, welcher in der 76. Spielminute den in London umjubelten 2:2-Ausgleich besorgte.
In der 90. Minute wackelte dann das Aluminium! Nach Zuspiel von Jamal Musiala auf den eingewechselten Kingsley Coman, hält der Franzose den Fuß in die scharfe Hereingabe und trifft den linken Pfosten. Das hätte der Lucky-Punch sein können!
In der Nachspielzeit wurde es knifflig für das Schiedsrichter-Team: Saka lief alleine auf Neuer zu und stolperte beim Vorbeilaufen über dessen stehengelassenes Bein. Ein Elfmeterpfiff blieb aus und auch der Videoschiedsrichter (VAR) meldete sich nicht, weshalb es bei dem 2:2 blieb. Aber das blieb nicht die einzige diskutable und vor allem kuriose Szene: Bei einem Abstoß (66. Minute) nahm Innenverteidiger Saliba den Ball in die Hand und spielte den Abstoß selbst aus, obwohl sein Keeper Raya diesen schon zuvor machte. Auch hier hätte es im Laufe des zweiten Durchgangs durchaus einen Handelfmeter für die Bayern geben können.
Mit dem Unentschieden können die Bayern wohl gut leben, da im Rückspiel vor heimischer Kulisse am kommenden Mittwoch (17. April) der Einzug ins Halbfinale klargemacht werden kann. In diesem Duell wird aber Alphonso Davies mit einer Gelbsperre nicht zur Verfügung stehen.
In der Runde der letzten Vier würde der Gewinner aus dem Duell zwischen Real Madrid und Manchester City auf die Bayern warten. Die beiden Topklubs trennten sich zeitgleich mit einem 3:3 in der spanischen Hauptstadt.