FC Bayern München
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Alaba-Seite dementiert Einigung – Éder Militão bei Bayern im Gespräch

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In der Abwehrzentrale des FC Bayern rückt ein gewisser Umbruch näher. In aller Munde ist momentan besonders die Zukunft von David Alaba, dessen angestrebte Vertragsverlängerung gescheitert ist. An der Säbener Straße geht es mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht weiter. Spruchreif ist wiederum auch noch nichts.

Insbesondere ist ein Wechsel zu Real Madrid, wie von der spanischen "Marca" kolportiert, nicht in trockenen Tüchern. Das vermelden am Dienstag mehrere Medien und das beteuert auch die Spielerseite. So wird Vater George Alaba dahingehend zitiert, dass noch nichts entschieden oder unterschrieben sei, es gebe daneben noch weitere Interessenten.

Auch einen vermeintlichen Medizincheck hat es im Zusammenhang mit einem Transfer nicht gegeben. Vielmehr hat der österreichische Verteidiger kürzlich eine Versicherung abgeschlossen für den Fall, dass er im Sommer ohne Vertrag dasteht. Sein Papier in München gilt nur noch bis Ende Juni. Im Zuge dieses Versicherungsgeschäfts wurde eine medizinische Untersuchung durchgeführt.


Fast alle Größen Europas in der Verlosung – Madrid ist der Favorit

Einstimmigkeit besteht von medialer Seite darin, dass der 28-Jährige die Bayern im Sommer definitiv verlassen wird. Die Alaba-Seite (Spieler, Vater und Berater Pini Zahavi) soll sich darauf verständigt und diese Übereinkunft gegenüber dem "kicker" auch bestätigt haben.

Dem Fachblatt zufolge wird mit mindestens einer Handvoll Klubs gesprochen: Von Madrid, Paris Saint-Germain, Manchester United und dem FC Chelsea lägen sehr gute Offerten vor, mit Manchester City habe es noch keinen Austausch der Zahlen gegeben.

Der Kontakt zum FC Barcelona könnte sich vertiefen, sofern sich dort Joan Laporta bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen durchsetzt. Der FC Liverpool darf im Konzert der Großen natürlich nicht fehlen, die Reds werden ebenfalls mit Alaba in Verbindung gebracht.

Als Favorit in Sachen Alaba-Verpflichtung gilt nach einhelliger Einschätzung zurzeit jedoch Real Madrid.


FC Bayern soll sich nach Éder Militão erkundigt haben

"Da müssen wir einfach abwarten und gucken, was passiert", lautet derweil Hansi Flicks nüchterne Herangehensweise, für den Bayern-Coach stirbt die Hoffnung zuletzt. "Wenn ein Spieler seiner Qualität den Verein verlässt, muss der Verein natürlich einen neuen Spieler holen."

Zumal Jerome Boateng und Javi Martinez (beide Verträge laufen aus) ab Sommer womöglich ebenfalls als Optionen wegfallen können. Dayot Upamecano (RB Leipzig) wird längst als heißer Anwärter gehandelt. In Zeiten von Corona müssen sich allerdings selbst die Süddeutschen zweimal überlegen, ob sie den fällig werdenden Betrag (kolportierte Ausstiegsklausel: 45 Millionen Euro) stemmen können.

Vielleicht bietet sich für München ja ein Blick auf den Real-Kader an. Von dort kommt jedenfalls ein weiterer Bayern-Kandidat, dessen Name seit einigen Tagen kursiert: Éder Militão. Nach Informationen von "Goal" und "Spox" hat der FCB die Realisierbarkeit eines Geschäfts schon ausgelotet, sich mit den Spielerberatern in Verbindung gesetzt. Ohne aber ein konkretes Angebot vorzulegen.


50 Millionen Euro für drei Einsätze

Der Brasilianer, vergangenen Sommer für 50 Millionen Euro aus Porto verpflichtet, findet bei den Königlichen noch nicht in die Spur. In der laufenden Saison steht der auch als Rechtsverteidiger einsetzbare Abwehrmann erst bei drei Pflichtspieleinsätzen.

Wieder gilt: Die Riege der Interessenten ist namhaft. Juventus Turin, Tottenham Hotspur und Liverpool werden mit ihm in Verbindung gebracht. Aus der Bundesliga fiel zudem der Name Borussia Dortmund (Interesse eher im Vorstadium) – diese Option soll der 23-Jährige momentan aber nicht in Betracht ziehen.

Laut "Bild"-Informationen will Real Éder Militão (Vertrag bis 2025) nur verleihen. Die "tz" verneint unterdessen, dass der Lateinamerikaner als möglicher Alaba-Ersatz überhaupt Thema ist.