FC Bayern München
1. Bundesliga
Lewandowski verstimmt: Bayern München hat Alternativen im Blick

crazy_lad

© imagoimages

Das Thema Robert Lewandowski wird sich wohl noch eine Weile ziehen. Der FC Bayern München möchte den Topstürmer natürlich nicht abgeben und das bis 2023 datierte Arbeitspapier möglichst verlängern. Eine erste Gesprächsrunde lief laut einem Bericht der Sport Bild aber ins Leere. Zumindest wisse die Lewandowski-Seite auch danach nicht, wie es weitergeht.

Die Bayern-Verantwortlichen Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender) und Hasan Salihamidžić (Sportvorstand) sollen beim jüngsten Treffen mit Lewandowski nur über allgemeine Themen geredet haben, was dem Polen nicht sonderlich gefallen habe. Lewandowski und seine Berater hätten gerne ein klares Signal der Vereinsführung erwartet. Doch das blieb offenbar bislang aus.

Auch wenn Kahn im Vorfeld der Champions-League-Partie gegen Villarreal gegenüber Amazon Prime Video davon sprach, dass „wir ihn auf jeden Fall noch eine Saison bei uns haben“, gehört es natürlich zum Geschäft, dass sich sowohl Lewandowski als auch der FC Bayern aufgrund der unklaren Situation alle Optionen offenhalten und einen Plan B schmieden.


Diese Stürmer hat Bayern im Visier

Besonders die Finanzen spielen für alle Beteiligten eine große Rolle. Aus Vereinssicht soll es die Befürchtungen geben, dass Lewandowski eine satte Gehaltserhöhung (von kolportierten 24 auf bis zu 30 Millionen im Jahr) samt Verlängerung um zwei weitere Jahre bis 2025 fordern würde.

Bayern hingegen bevorzuge mit Blick auf das fortgeschrittene Alter Lewandowskis (33) ein Modell bis 2024. Ohne dieses Thema in einem persönlichen Gespräch zu konkretisieren, ist es jedoch schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das lässt die Gerüchteküche hochkochen!

Der Sport Bild zufolge haben Kahn, Salihamidžić und Marco Neppe (Technischer Direktor) daher Alternativen ins Visier genommen. Patrik Schick (Bayer Leverkusen), Saša Kalajdžić (VfB Stuttgart) und Benjamin Šeško (RB Salzburg) werden genannt.

Erling Braut Haaland, zuletzt ebenfalls ein Thema, soll durch den Paketpreis von etwa 355 Millionen Euro aus finanziellen Gründen keine Option darstellen. Die Gedankenspiele um ihn seien jedoch nicht gut angekommen bei Lewandowski, heißt es.


Schick wäre für München eine teure Angelegenheit

Für die Süddeutschen ist es insgesamt eine sehr verzwickte Situation. Klar ist, dass Lewandowski nicht mehr allzu viele Jahre auf allerhöchstem Niveau spielen kann, weshalb ein jüngerer Stürmer früher oder später an die Säbener Straße kommen muss.

Mit Schick (26), Kalajdžić (24) oder dem Talent Šeško (18) hätte München für die nächsten Jahre Planungssicherheit. Allerdings wäre ein Transfer von Schick kein Zuckerschlecken. Leverkusen würde bei einem Abschied wohl um die 75 Millionen Euro fordern. Hinzu kämen auch da hohe Gehaltskosten im Rahmen eines langfristigen Vertrags.

Kalajdžić (rund 20 Millionen Euro), mit dessen Management es im Januar losen Kontakt gegeben haben soll, und Šeško wären die günstigeren Varianten. Wie sich die Sache entwickelt, wird sich zeigen. Als sicher gilt dem Bericht zufolge, dass weder Lewandowski noch der FC Bayern München an einem ablösefreien Wechsel im Sommer 2023 interessiert sind.