FC Porto
Europa League
Countdown: FC Porto

Kristian Dordevic

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Wie Revierrivale Schalke 04 bekommt es auch Borussia Dortmund in der Europa League mit einem zunächst in der Champions League gestarteten Verein zu tun. Am Donnerstag (19:00 Uhr) empfangen die Westfalen im Signal Iduna Park den FC Porto.


Aktuelle Form

Die Drachen stießen im heimischen Oberhaus vor einigen Tagen Benfica Lissabon mit einem 2:1-Sieg vom Thron, sind im Rennen um den Titel aber noch immer außerhalb der Schlagdistanz: Der Abstand zum jetzigen Tabellenführer Sporting beträgt sechs Punkte.

In der Champions League verpasste der portugiesische Klub durch zwei 0:2-Pleiten (gegen Dynamo Kiew und FC Chelsea) an den letzten beiden Spieltagen das Weiterkommen. Unterm Strich kam das Team mit zehn Punkten nur als Dritter der Gruppe G ins Ziel, einen Zähler hinter Kiew.


Schlüsselspieler

Zu Beginn der Saison tätigte Porto mit der Verpflichtung von Iker Casillas (Real Madrid) einen aufsehenerregenden Transfer. Die Real-Legende hat in der Champions League die Marke von 150 Spielen bereits überschritten, ist außerdem mit Spanien Welt- und Europameister geworden.

Ein weiteres Ausrufezeichen im Sommer war die 20-Millionen-Euro-Investition Giannelli Imbula. Allerdings wurde der defensive Mittelfeldspieler im Winter ebenso (zu Stoke City) ziehen gelassen wie Kapitän Maicon, der an den FC São Paulo ausgeliehen wurde.

Zu Portos Besten zählt der algerische Nationalspieler Yacine Brahimi, mit dem die DFB-Nationalspieler im Achtelfinale der Weltmeisterschaft nähere Bekanntschaft machen durften. Der Offensivspieler wurde in den vergangenen Monaten von einigen Klubs in Europa umworben, auch der FC Bayern soll einst ein Auge auf ihn geworfen haben. Mit vier Toren und fünf Vorlagen in der Liga ist Brahimi aber nicht der torgefährlichste Spieler im Team.

Dieser hört auf den Namen Vincent Aboubakar – der kamerunische Mittelstürmer traf elfmal (plus eine Vorlage) in 21 Ligaspielen. Die Mexikaner Jesús Corona (7 Tore) und Héctor Herrera (6) sorgen ebenfalls regelmäßig für Torgefahr.


Trainer

Der aktuelle Trainer steht erst seit Kurzem im Amt: Am 19. Januar trat José Peseiro die Nachfolge des entlassenen Julen Lopetegui beziehungsweise des Co-Trainers Rui Barros an, der vorübergehend die Leitung übernommen hatte. Der neue Mann machte sich in seiner Heimat einen Namen, als er den Verein Nacional Funchal aus der 3. Liga in die höchste Spielklasse des Landes führte. Der 55-Jährige zeichnete auch für SC Braga sowie Sporting Lissabon verantwortlich und war einst Assistenztrainer (von Carlos Queiroz) bei Real Madrid.


Titel und Erfolge

Der FC Porto hat sich im Laufe seiner Vereinshistorie eine große Titelsammlung erarbeitet, nicht nur auf nationaler Ebene. Gewiss fuhr der Klub den Großteil der Trophäen in Portugal ein (31 Meisterschaften, 16 Pokalsiege), aber auch auf dem europäischen Parkett standen die Portugiesen mehrfach im Rampenlicht.

Unter anderem wurden 1987 und 2004 der Europapokal der Landesmeister respektive die Champions League gewonnen. Im Bruderwettbewerb (UEFA Cup 2003, Europa League 2011) stehen ebenso zwei Triumphe zu Buche.


Liveübertragung

Das mit Spannung erwartete Duell erfährt im Free-TV keine Liveübertragung, dafür wartet der Fernsehsender "SPORT1" später am Abend mit einer ausführlichen Zusammenfassung auf.


Abseits

Dortmund und Porto treffen erstmals in einem Europapokal aufeinander. Alle drei Heimpartien gegen eine portugiesische Mannschaft konnte der BVB für sich entscheiden, allerdings ging im Gegenzug das Auswärtsspiel jeweils verloren.