Der FC Schalke 04 und Sportvorstand Christian Heidel werden in Zukunft getrennte Wege gehen. Wie die Knappen am frühen Abend bekannt gaben, hat der 55-Jährige dem Aufsichtsrat seinen Wunsch über eine vorzeitige Vertragsauflösung mitgeteilt. Ursprünglich lief der Kontrakt noch bis 2020. Folglich wird der Funktionär sein Amt spätestens im kommenden Sommer niederlegen.
"In den vergangenen drei Jahren konnten wir mit der Vizemeisterschaft, immer mindestens der Viertelfinalteilnahme in DFB-Pokal und Europa League sowie dem Achtelfinale in der Champions League einige sportliche Erfolge feiern. In der Bundesliga bleiben wir aus unterschiedlichen Gründen hinter unseren Erwartungen zurück. Auch wenn in dieser Saison einiges gegen uns gelaufen ist, habe ich selbstverständlich hierfür die Gesamtverantwortung. Dazu kommt, dass die Arbeit auf Schalke mit meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. In Ruhe haben wir gemeinsam viele Dinge entwickelt. Diese Ruhe ist derzeit nicht zu gewährleisten, was in erster Linie mit Diskussionen um meine Person zusammenhängt", gab Heidel zu Protokoll.
Ergänzend fügte er abschließend an: "Ich habe in meinem Leben immer konsequent gehandelt. Deshalb habe ich schon am vergangenen Montag Aufsichtsratschef Clemens Tönnies über meinen festen Entschluss informiert. Ich hoffe, dass wir im Klub nun den Blick ganz auf die Zukunft richten können. Schalke 04 ist mir in den vergangenen drei Jahren sehr ans Herz gewachsen. Meine Freundschaft zu Clemens Tönnies wird mein Engagement für diesen tollen Verein sicherlich überdauern. Bis eine Nachfolge gefunden ist, stehe ich natürlich weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung."
Auch Cemens Tönnies, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04, meldete sich zu Wort: "Ich bedauere diesen Schritt, der Christian Heidel ganz sicher nicht leichtgefallen ist. Wir werden bis zur Übergabe der Geschäfte selbstverständlich vertrauensvoll und verantwortungsbewusst zusammenarbeiten. Sein Entschluss hat uns überrascht. Wir werden zu gegebener Zeit die Nachfolgeregelung vornehmen und vorstellen. Das wird zügig, aber nicht übereilt geschehen. Für die geleistete Arbeit danken wir Christian Heidel ganz herzlich."