Das letzte Aufeinandertreffen des FC Schalke 04 mit einem Drittligisten im DFB-Pokal nahm für den königsblauen Klub aus Gelsenkirchen kein gutes Ende: In der Saison 2014/15 schied man gleich in der ersten Hauptrunde mit einer 1:2-Niederlage gegen Dynamo Dresden aus.
Ein ähnliches Schicksal sollte am Dienstagabend tunlichst vermieden werden. Heute lautete der Gegner SV Wehen Wiesbaden und es ging in dessen heimischer Brita-Arena um den Einzug in die dritte Runde respektive ins Achtelfinale des diesjährigen Wettbewerbs.
"Wehe dem, der dieses Spiel nicht ernst nimmt", hatte S04-Trainer Domenico Tedesco im Vorfeld an die richtige Einstellung seiner Schützlinge appelliert. Er wurde erhört: Durch Tore von Franco di Santo, Guido Burgstaller und Alf Mintzel (Eigentor) setzte sich der Bundesligist mit einem über weite Strecken ungefährdeten 3:1 durch.
Favorit Schalke legte zunächst mit viel Ballbesitz los, ließ sich sodann aber einige Minuten lang durchaus den Schneid abkaufen. Die Gastgeber tauchten das ein oder andere Mal im Strafraum der Knappen auf.
Dann sorgten die Gäste allerdings binnen fünf Minuten für klare Verhältnisse. Den Anfang machte Franco di Santo (26.), der völlig allein gelassen eine Oczipka-Flanke per Kopf verwerten konnte. Ihm war die erlösende Wirkung dieses Treffers sichtlich anzumerken, statt einen Jubellauf zu starten, breitete er auf Knien die Hände dankend gen Himmel aus. Es war sein erstes Pflichtspieltor seit dem 25. Bundesligaspieltag der Saison 2015/16.
Sturmpartner Guido Burgstaller (30.) legte schließlich zum 2:0 nach. Wieder einmal trat Oczipka als Vorbereiter in Erscheinung. Er legte die Kugel beim Konter herüber nach rechts zum Österreicher, der in den Strafraum marschierte, seinen Gegenspieler mit einem simplen Haken ins Leere laufen ließ und den Ball anschließend über den sich ihm entgegenwerfenden Keeper Kolke schlenzte.
Nach dem Seitenwechsel kam es schließlich relativ zügig zur Vorentscheidung in dieser Partie. Burgstaller schlug bei Bentalebs Flanke zunächst mehr ein Luftloch, als den Ball zu treffen, und bedrängte im anschließenden Duell um den hohen Aufsetzer Gegenspieler Alf Mintzel – möglicherweise zu – heftig. Von dessen Kopf prallte der Ball in den eigenen Kasten (53.).
Zu holen war für die Gastgeber an diesem Pokalabend nichts mehr, sie ließen sich aber nicht hängen. Eine Viertelstunde vor Abpfiff erzielte Wiesbaden in Person von David Blacha (76.) sogar den Ehrentreffer zum 1:3.
Ein wirkliches Aufbäumen kam aber lange schon deshalb nicht zustande, weil Schalke mit der noch immer komfortablen Führung im Rücken defensiv zu stabil stand. Nur in der Schlussphase meldete sich der Drittligist noch zwei, drei Mal vor dem Schalker Tor.
Ein Treffer wollte nicht mehr herausspringen. Der Revierklub aus Gelsenkirchen steht somit im Achtelfinale des DFB-Pokals.