Nach der Derbypleite am Wochenende wurde Cheftrainer Roberto di Matteo in den Medien scharf kritisiert: Zu defensiv sei seine taktische Herangehensweise, man müsse auch angreifen, um ein Spiel für sich entscheiden zu können. Dabei war der Trainer mit seinem defensiven Spiel eigentlich erst berühmt geworden, als er 2012 mit dem FC Chelsea den Champions League Titel "ermauert" hatte.
Stürmer Klaas-Jan Huntelaar ist einer der Leidtragenden dieser Marschroute. Gegen Dortmund hing der Stürmer über 90 Minuten lang komplett in der Luft. Auch für Kreativspieler Max Meyer ist in diesem System kein Platz im Team.
Nach den Eindrücken der Trainingswoche scheint nun eine Umstellung auf ein 4-2-3-1 oder ein 4-3-3 denkbar. Wie di Matteo selbst sagt, trainiere die Mannschaft schon seit längerem verschiedene Systeme, "aber es kommt auch immer auf die Spieler an, die zur Verfügung stehen", so der 44-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hoffenheim.
Boateng nur auf der Bank?
Gegen Dortmund vermochte Kevin-Prince Boateng erneut keinen Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Die Medien sehen ihn dem Ghanaer längst nur noch einen Mitläufer im Mittelfeld. Der Gedanke liegt deshalb nahe, dass es den Prinzen zunächst wieder einmal auf die Bank verschlägt und Max Meyer, der bisher unter di Matteo kaum Berücksichtigung fand, seine Chance erhält, das Schalker Spiel anzukurbeln.
Immer wieder aufkommenden Gerüchten über eine mögliche Trennung zwischen Boateng und S04 schob sein neuer Berater heute einen Riegel vor: "Wir haben bislang keine Nachricht von Schalke bekommen, dass sie nicht mehr mit ihm planen. Von unserer Seite gibt es zumindest kein Problem", so das Statement gegenüber "BILD".