Nach Verteidiger Oliver Sorg hat Hannover 96 mit Felix Klaus den zweiten Akteur von Bundesliga-Absteiger SC Freiburg verpflichtet. Der 22-Jährige unterzeichnete heute einen bis 2019 datierten Vertrag bei den Niedersachsen.
Die Ablösesumme für den Offensivspieler, dessen Vertrag im Breisgau eine Laufzeit bis 2017 auswies, dürfte im Bereich zwischen zwei und drei Millionen Euro anzusiedeln sein.
Persönlich die Klasse gehalten
Die Planungen bis zum Trainingslager im österreichischen Saalfelden (23. Juli) abschließen – 96-Präsident Martin Kind werkelt dieser Tage fleißig daran, diese sich selbst auferlegte Vorgabe einzuhalten. Insbesondere die Offensive gilt es schlagkräftig zu besetzen. Mit Charlison Benschop wurde bereits ein Mittelstürmer verpflichtet – vermutlich nicht der Letzte – und nun verstärkt Klaus die offensiven Außenbahnen.
Dem U21-Mann – zuletzt bei der U21-EM in Tschechien im (Kurz-)Einsatz – gelingt mit dem Wechsel gewissermaßen der zweite, nachträgliche Klassenerhalt trotz eines sportlichen Abstiegs: Als sein Jugendverein SpVgg Greuther Fürth in der Saison 2012/13 als Tabellenletzter des Oberhauses vor dem Gang zurück in die 2. Liga stand, wechselte Klaus an die Dreisam (Ablöse: 1,1 Millionen Euro) und blieb der höchsten Spielklasse erhalten.
In den zwei Jahren beim Sport-Club kam der Juniorennationalspieler auf 52 Bundesliga-Spiele, in denen er sieben Tore selbst erzielte und weitere sieben vorbereitete.
Personeller Aderlass im Breisgau
Auch durch den Abgang von Klaus nimmt der in Freiburg befürchtete Ausverkauf nach dem Abstieg somit Schritt für Schritt deutlichere Formen an, zumindest hinsichtlich der Stammkräfte. Zuvor hatten bereits die Verkäufe von Sorg, Jonathan Schmid, Roman Bürki und Admir Mehmedi einschneidende Wirkung auf die Stammelf. Mittelfeldspieler Vladimir Darida könnte schon der Nächste im Bunde sein, denn auch ihn zieht es offenbar zu einem Bundesligisten. Erst kürzlich wurde der Tscheche mit Hertha BSC in Verbindung gebracht.