Felix Passlack
VfL Bochum
Rose und Kehl nehmen Passlack in Schutz

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Nach der Niederlage im DFL-Supercup gegen den FC Bayern München (1:3) fanden die Kritiker von Borussia Dortmund genug Gründe, die Kaderbreite in der Defensive der Schwarz-Gelben zu bemängeln. Als Sündenbock wurde Felix Passlack auserwählt, welcher gegen den Rekordmeister einen unglücklichen Tag erwischt hatte. Die Verantwortlichen beim BVB nehmen den 23-Jährigen nun in Schutz.

Bereits in der Anfangsphase leistete sich das Dortmunder Eigengewächs einen haarsträubenden Fehlpass, welcher fast zum Führungstor für die Münchener geführt hätte. Durch zwei seiner Ballverluste am eigenen Strafraum kamen die Bayern zu guten Chancen, und auch beim ersten Gegentor war der Rechtsverteidiger nicht unbeteiligt, als er die Flanke von Serge Gnabry auf den Kopf von Robert Lewandowski nicht verhindern konnte.

Die Bayern übten einen Dauerdruck über die rechte Abwehrseite der Dortmunder aus, welche ohne die Stammkräfte Mats Hummels, Raphael Guerreiro und Thomas Meunier in den ersten Pflichtspielen der Saison auf eine nicht eingespielte Abwehrreihe setzen mussten. Kein Traumlos also für Passlack.


Rückendeckung von Trainer Rose: „Hervorragende Vorbereitung“

Coach Marco Rose gab seinem Schützling nach dem Spiel Rückendeckung. Er stellte klar, dass er das Thema der fehlenden Breite nicht aufkommen lassen möchte und die Niederlage erst recht nicht an Passlack festgemacht werden soll. Auf „seine Jungs“ lasse der 44-Jährige „nichts zukommen“. Stattdessen gab es für den Spieler nochmal Lob: Passlack habe es „in der Vorbereitung hervorragend gemacht und sich genau für diese Aufgaben qualifiziert und vorbereitet“.

Rose wisse, dass Passlack „einen gewissen Rhythmus“ braucht, da er kein Spieler sei, der immer durchspiele. Er sei aber immer da, wenn er gebraucht wird und hatte laut seinem Trainer auch gegen die Bayern „gearbeitet, gekämpft und gute Situationen“. Zu letzteren gehörte auch die Szene, in der er bei der Entstehung des Anschlusstreffers durch Marco Reus den langen Ball von Manuel Akanji verarbeitet und diesen zu Vorlagengeber Jude Bellingham weitergeleitet hatte.


Kehl schließt weitere Zugänge nicht aus

Sebastian Kehl, Lizenzbereichsleiter des BVB, positionierte sich nach dem Spiel ebenfalls, bezogen auf die Fragen zur Qualität in der Kadertiefe und der Kritik zu Passlack. Kehl mahnte dabei zur Vorsicht, die Niederlage „nicht an einem Spieler festzumachen“, da die Bayern qualitativ um einiges stärker seien als andere Gegner.

Wären alle Spieler einsatzbereit gewesen, hätte das Spiel aber auch anders verlaufen können, so Kehl, der auch mögliche Zugänge ansprach: „Personell können wir uns auch noch besser aufstellen, das ist auch nicht überraschend.“

Ob Passlack nun erneut die Chance in der Startelf bekommt, bleibt abzuwarten. Meunier kehrt nach seiner Corona-Infektion ins Teamtraining zurück und auch die Allzweckwaffe Emre Can könnte für den 2. Spieltag eine Option sein. Gegner wird der SC Freiburg sein. Anpfiff im Dreisamstadion ist dann Samstag um 15:30 Uhr.