Filip Kostić
1. Bundesliga
Filip Kostic im Porträt

Kristian Dordevic

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Filip Kostic erblickte am 01. November 1992 im serbischen Kragujevac das Licht der Welt und erlernte das Kicken im Mannschaftsverbund beim ortsansässigen FK Radnicki 1923, dem er bis 2012 die Treue halten sollte. Im Zuge der fußballerischen Ausbildung errichtete er sich auf dem Spielfeld im Sturm ein Zuhause - bevorzugt auf der linken Außenbahn.


Rasanter Aufstieg daheim

Kostic schaffte bei Radnicki 2009/10 den Sprung in die erste Mannschaft, die noch in der dritthöchsten Liga Serbiens spielte. Schon eine Saison darauf war der Offensivmann ein Dauerläufer im nun zweitklassigen Team (30 Spiele – 2 Tore). Es glückte der direkte Durchmarsch ins Oberhaus.

In der SuperLiga ließ der junge Spieler mit drei Toren und neun Assists in 27 Begegnungen die Klubs aus dem Ausland aufhorchen. Nach seinem ersten – und letzten – Jahr in Serbiens erster Liga wechselte Kostic 2012/13 zum FC Groningen, wo er zunächst überwiegend für die zweite Mannschaft auflief. In der Eredivisie musste er sich mit fünf Partien begnügen.

Dann endlich der Durchbruch für den Mann vom Balkan: Er kam für Groningen in allen Erstligapartien der Spielzeit 13/14 zum Einsatz und gab beim 1:0-Sieg über PSV Eindhoven am 20.10.2013 seinen Einstand als Torschütze. Am Ende standen neun Saisontreffer und acht Vorlagen zu Buche. Hinzu kamen drei Spiele im KNVB Beker (1 Tor) plus vier Spiele (2 Tore) in der niederländischen Europacup-Relegation.


„Ich wollte unbedingt nach Stuttgart.“ – Filip Kostic

2014/15 nahm Kostic mit den Holländern zwar noch an der Europa-League-Qualifikation teil, ließ sich kurze Zeit später allerdings vom VfB Stuttgart loseisen. Der Wechsel sorgte für einige Aufregung, weil die Niederländer entgegen der Abmachung Transferdetails öffentlich machten. Diesen Informationen zufolge kostete der Angreifer die Schwaben mindestens fünf Millionen Euro Ablöse. Weiterer Bestandteil des Deals waren eventuelle Bonuszahlungen stattlichen Umfangs.

Der Serbe, der für Kragujevac und Groningen in 130 Spielen 25 Mal eingenetzt und 18 Tore vorbereitet hat, erlitt am Neckar jedoch umgehend einen sportlichen Rückschlag. Stuttgart ging in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Bochum mit 0:2 baden.


Dynamisch und körperbetont

Die Spielweise von Filip Kostic wurde in seiner alten Heimat bisweilen mit der des ehemaligen Groningers Arjen Robben verglichen. Der Linksfuß ist pfeilschnell, sucht ab und an über rechts kommend den Weg ins Zentrum und bestreitet Dribblings ohne Unterlass. In seiner letzten Saison bei Groningen war Kostic der Ligaspieler, der zu den meisten Dribblings ansetzte. Dafür rannte er sich aber in mehr als der Hälfte aller Fälle fest.

Zusätzlich weist der linke Flügelstürmer noch eine gewisse Robustheit auf, die er sich unentwegt im Defensivspiel dienstbar macht. Den Zweikampf scheut er also weder offensiv noch defensiv. Wenngleich seine Flanken einigermaßen scharf geschlagen sind, ist seine allgemeine Passquote noch verbesserungsfähig. Mit seinen 1,80 m ist der Serbe zudem im Luftduell meist unterlegen.