Florian Grillitsch
TSG Hoffenheim
Nouris defensiver Regisseur

Kristian Dordevic

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Drohte die Fußballwelt in Bremen vor einigen Wochen noch unterzugehen, scheint das grün-weiße Team seit dem Wechsel von Trainer Viktor Skripnik zu Alexander Nouri wieder zu funktionieren. In den letzten drei Spielen verschaffte sich Werder mit den ersten sieben Punkten dieser Bundesligasaison vorläufig etwas Luft, liegt momentan sechs beziehungsweise fünf Zähler vor den am unteren Tabellenende rangierenden Konkurrenten aus Hamburg und Ingolstadt.

Weiterhin ein fester Bestandteil der Bremer Mannschaft ist Florian Grillitsch: Unter der Federführung von Nouri verpasste er noch keine einzige Spielminute. Jedoch agiert der junge Österreicher zentral in einer etwas modifizierten Rolle.

Der neue Coach setzt ihn defensiver ein, als letzten Mittelfeldmann hinter Clemens Fritz. Auf dem Posten muss der 21-Jährige häufiger in die Zweikämpfe, auch mal den Verteidigern helfen; gleichzeitig aber auch den Aufbau mitgestalten und das Spiel, wenn nötig, schnell machen.

"Wie er das Spiel liest, dass er auch mit seiner Wahrnehmung auf der ballfernen Seite immer nach Lösungen sucht – das ist gut", lobt Nouri im "Weser-Kurier". Er sieht in Grillitsch eine Art tief stehenden Regisseur, der dem Spiel von hinten heraus seine Note verleiht, und verlangt von seinem Schützling Präsenz auf dem Platz.

Vorne taucht der gelernter Offensivakteur dementsprechend seltener auf. "Manchmal habe ich noch den Drang nach vorne", räumt er ein, "aber ich weiß, wo meine Aufgaben liegen – und die versuche ich zu erfüllen". Dass er mangels Offensivaktionen für viele Beobachter weniger auffällig wirkt, stört ihn dabei nicht: "Ich sehe es nicht so, dass ich in der Defensive nicht glänzen kann."