Doppelpack erzielt, 3:1 gewonnen! Florian Grillitsch war gegen den FC Augsburg eindeutig der Matchwinner. Seine Tore waren dabei nur das i-Tüpfelchen auf eine insgesamt starke Leistung (LigaInsider-Note 1,5). Auffällig: Der Profi der TSG Hoffenheim ist seit einigen Wochen im offensiven Mittelfeld gefragt.
"Meine Rolle ist jetzt eine bisschen eine andere: Ich bin jetzt ein bisschen offensiver und komme mehr in Situationen, in denen ich auch Tore schießen kann", fasste er seine Situation am Montagabend zusammen.
Sowohl gegen den FCA als auch davor gegen Mainz und Liberec agierte Grillitsch als Zehner in einer Mittelfeldraute. In der Vergangenheit war sein Einsatzgebiet weiter hinten, vereinzelt sogar in der Innenverteidigung. Derzeit passt es vorne allerdings gut.
"Ein rundum gelungenes Spiel" von Grillitsch
"Flo hat heute eindrücklich gezeigt, wozu er in der Lage ist", stimmte Sebastian Hoeneß nach dem Augsburg-Spiel ein Loblied an. Nicht nur die Tore, sondern auch "die Art und Weise, wie er gegen den Ball gearbeitet hat" und seine "allgemeine Körpersprache" waren Beleg für den Topauftritt. "Ein rundum gelungenes Spiel."
Der TSG-Trainer betonte, dass er auch vorher schon gewusst habe, wozu Grillitsch fähig ist. Er hofft, dass der Österreicher jetzt auch selbst "Blut geleckt" hat: "Jetzt geht es darum, das einfach zu bestätigen."
Hoeneß will sich nicht auf die Raute festlegen
Wiederholung also ausdrücklich erwünscht. Weiterhin in der Raute? "Wir sind da in keinster Weise festgelegt ", antwortete Hoeneß. Der Grundordnung kann er jedoch durchaus einiges abgewinnen.
"Es ist ein System mit vielen Ebenen", in dem verschiedene Zwischenräume im Zentrum besetzt werden könnten und in dem sich den dort eingesetzten Akteuren eine gute Gelegenheit biete, "ins Gegenpressing zu gehen". Und im Kader gebe es einige Spieler, die diesbezüglich hereinpassen.
"Flo ist einer von denen", schlug er wieder die Brücke zu Grillitsch, der ÖFB-Nationalspieler habe "zwischen den Linien in der roten Zone enorme Qualitäten." Er könne einerseits – wie unter Beweis gestellt – selbst torgefährlich werden, "aber auch andere Spieler einsetzen."
Zwei Tore stehen für Grillitsch übrigens auch in der Europa-League-Gruppenphase zu Buche, die Donnerstag (21.00 Uhr) mit dem Spiel gegen die KAA Gent abgeschlossen wird. In der Bundesliga sind die Kraichgauer als nächstes bei Bayer Leverkusen zu Gast – neben Hoffenheim der zweite Bundesligavertreter in der Europa League.