Steffen Baumgart hat gegen Werder Bremen auf der Sechserposition überrascht: Aufgrund der dünnen Personaldecke, die auf Verletzungen von Eric Martel oder auch Mathias Olesen zurückzuführen ist, beorderte er Offensivmann Florian Kainz an die Seite von Denis Huseinbašić, sie bildeten ein Defensivduo hinter Zehner Luca Waldschmidt. Trotz der 1:2-Pleite gab es positive Erkenntnisse für Baumgart.
„Er (Kainz, Anm. d. Red.) ist als Kapitän vorangegangen. Gerade auf der Sechserposition haben wir uns erhofft, dass viele Bälle von Bremen vors Zentrum kommen. Dort haben wir viele Bälle abgefangen“, erläuterte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seinen Matchplan. „Kainz ist mit seinen technischen Fähigkeiten dann in der Lage, die Situation zu lösen. Er hat es sehr gut gemacht“, lobte Baumgart.
Die Kontrolle über das Mittelfeldzentrum wurde letztendlich aus der Hand gegeben. „Die Größe des Raumes wurde dann zu groß, was aber nicht an Kainz lag, sondern am ganzen Mannschaftsverhalten. Aber die Entscheidung war aus unserer Sicht richtig. Auch, damit du vorne mit Ljubičić Geschwindigkeit beim Anlaufen bekommst“, verteidigte Baumgart seine taktische Maßnahme.
Am nächsten Wochenende geht es für die Kölner mit einer schwierigen Aufgabe gegen den VfB Stuttgart weiter. Ob Kainz dann Sechser, Achter, Zehner oder außen spielt, ist erst mal nicht entscheidend. Vielmehr erwartet Baumgart von seinem Team Leistung über die komplette Spielzeit: „30 bis 40 Minuten reichen nicht aus, um in der Bundesliga zu gewinnen.“