Im zurückliegenden Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) wurde Florian Kainz beim 1. FC Köln überraschend als Zehner aufgeboten. Anstatt auf der Außenbahn zu ackern, sollte der Österreicher im Zentrum die Fäden ziehen. Mit der Rolle kann sich der 30-Jährige anfreunden, auch wenn die Umstellung „nicht in Stein gemeißelt ist“, wie er laut Bild erklärte.
„Ich habe mich auf der Position gut gefühlt. Ich habe davor schon mal auf der Zehn gespielt, aber nicht unter Steffen Baumgart [Trainer des 1. FC Köln, Anm. d. Red.]. Eigentlich ist es mir egal, wo ich spiele. Ich fühle mich überall wohl und versuche meine Stärken reinzubringen.“
Baumgart war zuletzt auf der Suche nach einem Spielgestalter: „Ich suche einen Zehner, der in der Lage ist, einen Steckpass zu spielen“, sagte der Coach, der schon seit Monaten auf Mark Uth – der diese Aufgabe in der Regel übernimmt – verzichten muss. Dejan Ljubičić, Denis Huseinbašić und Mathias Olesen sind ebenfalls Optionen, konnten aber zuletzt nicht nachhaltig überzeugen.
Kainz will Erfahrungen einbringen
Als Führungsspieler mit guten technischen Fähigkeiten hat Kainz natürlich das Zeug, um aus dem Zentrum heraus zu dirigieren. „Ich versuche, ruhig am Ball zu sein und Erfahrung reinzubringen. Wenn ich über die Seite komme, schlage ich sicher mehr Flanken. Aber vielleicht komme ich jetzt mehr aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Allerdings ist das ja nicht in Stein gemeißelt, ob ich auf dieser Position auf Dauer spielen werde“, so Kainz.
Was die Teamleistung betrifft, sieht er derweil Fortschritte. Nach zwei Niederlagen gegen Bochum (0:2) und Dortmund (1:6) sprang gegen die Fohlen immerhin ein Punkt heraus: „Wir haben eine schwierige Situation. Unser Punktepolster ist geschmolzen. Auf der Leistung gegen Gladbach können wir aber aufbauen. Letzte Woche war es schwierig, was das ganze Drumherum angeht. Aber wir haben es geschafft, uns auf das Spiel zu konzentrieren. Das schaffen wir auch in Augsburg.“ Eine Transfersperre sorgte in den vergangenen Tagen für Unruhe in Köln.
Dass Kainz gegen den FCA erneut auf der Zehn startet, ist recht wahrscheinlich. „Das wird nicht nur ein Experiment bleiben“, erklärte Baumgart bereits auf der Pressekonferenz nach dem Gladbach-Spiel, dass er an dieser Variante festhalten will.