„Ich suche einen Zehner.“ Diese Aussage von Steffen Baumgart könnte gut und gerne mehrere Wochen alt sein, stammt aber von Sonntag. Der Trainer des 1. FC Köln hat zuletzt einigermaßen vergeblich nach dem richtigen Mann gefahndet, jetzt aber einen etwas überraschenden Kandidaten gefunden. An dem will er in dieser Rolle zunächst festhalten. Es geht um Florian Kainz.
Er brauche jemanden, „der in der Lage ist, den Steckpass zu spielen“, sagte Baumgart nach dem 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Mark Uth wäre die erste Lösung, doch der 31-Jährige versucht seit Monaten, eine Schambeinproblematik hinter sich zu lassen.
Ondrej Duda ist zurzeit verliehen (Hellas Verona) und andere Spieler wie Dejan Ljubičić oder Denis Huseinbašić haben nach zwischenzeitlich guten Auftritten zuletzt nicht mehr so überzeugt. Außerdem entsprechen die beiden FC-Profis nicht dem idealen Profil. „Das sind eher athletische Spieler“, merkte Baumgart an, sie hätten „nicht gerade die technisch feinste Klinge“.
„Wir werden sehen, dass wir das fortführen“
Und so fiel die Wahl diesmal auf Kainz. Keine einmalige Sache, wie Kölns Coach ankündigte: „Das wird nicht nur ein Experiment bleiben.“ Der sonst auf dem Flügel eingesetzte Österreicher habe es gut gemacht, „gerade auch mit Eric Martel dahinter, zwischen der Sechs und der Zehn pendelnd“.
Es sei nicht so schlecht, schob er hinterher, „wenn du mit Linton Maina (links) mit Geschwindigkeit über die Außenbahn kommst und auf der anderen Seite King (Kingsley Schindler) und Ljubi hast.“ Obendrein drängt sich Jan Thielmann nach Verletzungspause wieder als Option auf.
Das gibt Baumgart die Möglichkeit, zunächst weiter die Zehnerqualitäten von Kainz herauszukitzeln: „Wir werden sehen, dass wir das fortführen. Ich bin zufrieden mit Kainzi.“