Bei der Besetzung der Angriffsreihe bieten sich Werder-Trainer Florian Kohfeldt in dieser Saison eine Vielzahl Variationsmöglichkeiten infolge der hohen Kaderdichte auf den Offensivpositionen. Doch je mehr Spieler zur Verfügung stehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit auf Unzufriedenheit bei Akteuren mit nur wenig Spielminuten.
Einer, der sich in Bremen zurzeit im Hintertreffen befindet, ist Florian Kainz: In den vergangenen sieben Bundesligapartien verzeichnete der Österreicher lediglich einen Kurzeinsatz, viermal blieb ihm in diesem Zeitraum sogar der Sprung in das 18-köpfige Aufgebot verwehrt. Die jüngste Bilanz wirft kurz vor dem Beginn der Wintertransferperiode deshalb die Frage nach seiner weiteren Zukunft an der Weser auf.
Dem ist man sich in Bremen bewusst. "Wir werden im Trainingslager in Südafrika noch einmal reden", kündigt Kohfeldt laut "kicker" kurz vor dem Beginn der Winterpause an. "Flo muss sich positionieren, ob er sich mit seiner Rolle identifizieren kann. Das tut er bislang im überragenden Maße im Mannschaftsverbund. Aber ich weiß, dass er nicht mehr 19 ist und vielleicht den Anspruch hat, jede Woche zu spielen."
Der Fußballlehrer hätte bei einem Abgang von Kainz mit Max Kruse, Claudio Pizarro, Yuya Osako, Martin Harnik, Milot Rashica sowie den Youngstern Johannes Eggestein und Josh Sargent noch mehrere Optionen für die Offensive zur Verfügung, trotzdem hält er fest: "Von meiner Seite ist ganz klar: Ich würde gerne mit Florian weiterarbeiten."
In die gleiche Kerbe schlägt auch Geschäftsführer Frank Baumann, der für die zweite Saisonhälfte mit dem gebürtigen Grazer plant: "Wir werden genügend Spieler brauchen, Kainzi ist einer davon. Es gibt keine Bestrebungen, ihn abzugeben. Und von seiner Seite ist da auch nichts gekommen." Der Ball liegt entsprechend nun bei Kainz, dessen Vertrag in Bremen noch bis 2020 datiert ist.