Florian Kainz blickt beim SV Werder Bremen auf ein mehr als ernüchterndes erstes Halbjahr zurück. Nur rund fünf Minuten wurden seine Dienste in der Liga benötigt, diese waren ihm noch unter Ex-Coach Viktor Skripnik vergönnt. Der jetzige Cheftrainer Alexander Nouri fand demgegenüber noch keine Verwendung für den Neuzugang aus Wien.
Wenn man so will, war in den letzten Wochen nichtsdestotrotz eine kleine Aufwärtstendenz zu erkennen: Schaffte es der Österreicher zunächst wochenlang nicht einmal in den 18-Kader für ein Spiel, war er in den letzten fünf Partien vor Weihnachten immerhin als Ersatzspieler dabei.
Während des Wintertrainingslagers im spanischen Alhaurin el Grande hat Kainz, trotz verspäteten Einstiegs wegen einer Erkältung, weiter Boden gutmachen können. "Er hat für sich Argumente geliefert", bestätigt Coach Nouri laut " Kreiszeitung", sein Schützling habe "auffällig trainiert" und schließlich auch im Test gegen Brügge (1:1) vor drei Tagen überzeugt: "Er hat viele gute Aktionen in der Offensive gehabt. Das Tor [von Johannes Eggestein, Anm. r. Red.] hat er sehr gut vorbereitet, ist quer gelaufen und hat dann einen super Pass steil gespielt."
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass mit Izet Hajrovic (Kreuzbandriss) eine Option im offensiven Mittelfeld beziehungsweise auf dem Flügel länger ausfällt, kommt die jüngste Entwicklung des 24-Jährigen gelegen. Nach Einschätzung der Zeitung ist das Defensivverhalten bei Kainz ausbaufähig, auch wenn er sich diesbezüglich im noch jungen Jahr verbessert zeigte.