Florian Kainz schien in Bremen auf dem besten Weg zu sein, sich zügig in die Stammelf zu spielen. Der 3,5-Millionen-Euro-Einkauf aus Wien verdiente sich früh in der Vorbereitung das Lob von Trainer Viktor Skripnik, wusste auf dem Platz mit Dribblingfähigkeiten sowie mit Standardqualitäten zu überzeugen.
Momentan zeichnet sich gleichwohl ab, dass sich der österreichische Linksaußen zumindest vorübergehend damit abfinden muss, nur als Einwechselspieler ins Geschehen einzugreifen. In den jüngsten Stresstests gegen die stärkeren Testspielgegner, namentlich der FC Chelsea und die Oberbayern aus Ingolstadt, musste Kainz über eine Stunde auf der Bank ausharren, ehe er zum Einsatz kam. Schon davor war ihm gegen Betis Sevilla kein Einsatz vergönnt.
Nach Einschätzung des "kicker" ist es wahrscheinlich, dass der 23-Jährige auch in der Pokalbegegnung mit Sportfreunde Lotte (Sonntag, 15:30 Uhr) zunächst außen vor bleibt. "Spieler, die aus einer anderen Liga kommen, brauchen eben eine gewisse Zeit zur Umstellung", zitiert das Fachmagazin Coach Skripnik in diesem Zusammenhang.
Freilich hat sich damit an der Wertschätzung des Ukrainers nichts geändert. Er ist überzeugt, dass sich Kainz nach der nötigen Eingewöhnungszeit als guter Transfer für Werder erweist, "das werden wir alle noch sehen". Auch der Spieler wisse die Situation richtig einzuordnen, versichert Skripnik. "Ich habe ganz ruhig mit ihm gesprochen. Er ist überglücklich, bei uns zu sein."