Am Freitag bestätigt der SV Werder Bremen das Vorhaben, mit Coach Florian Kohfeldt in die neue Saison zu gehen. Auch Sportchef Frank Baumann wird sein Amt bei den Grün-Weißen weiterhin ausführen dürfen.
"Wir sitzen hier gemeinsam, weil wir gemeinsam die Verantwortung übernehmen. Es war eine offene, ehrliche und sehr selbstkritische Aufarbeitung der Saison. Es geht in der personellen Konstellation, wie wir hier sitzen weiter", gab Geschäftsführer Klaus Filbry im Zuge einer Medienrunde vorab bekannt.
Marco Bode, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender bei Werder, bestätigt die weitere Zusammenarbeit: "Der Aufsichtsrat hat die Saison kritisch begleitet. Wir sind der vollen Überzeugung, dass wir mit diesem Führungsteam weitermachen wollen".
"Wir haben Fehler gemacht"
Baumann sieht die Saisonleistung selbstkritisch und stellt sich der aktuellen Situation: "Als Geschäftsführer Fußball übernehme ich intern und extern die Gesamtverantwortung für die Saison. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich gerade in schlechten Zeiten nicht wegducke. Wir haben unser Ziel absolut verfehlt und Fehler gemacht".
Geblendet von der Vorsaison, als Bremen mit 53 Punkten den achten Platz in der Tabelle sichern konnte, lief in der vergangenen Spielzeit einiges schief: "Wir waren wohl über-ehrgeizig, das führte zu Fehlern und internen Problemen, die Energie verschwendet und Verletzungen herbeigeführt haben. Die Verletzungen war nachweislich der Hauptgrund".
Bekräftigt wird diese Aussage durch eine bereits vorgenommene Analyse der Verantwortlichen: "Wir haben alle Bereiche einzeln betrachtet, mithilfe von Daten verglichen - Athletik, Verletzungen und Spieldaten und die Entscheidungen, die wir in der Winterpause gemacht haben, sind eingeflossen", so Baumann.
Transfers brachten kaum Mehrwert
Mit Davie Selke, Ömer Toprak oder auch Leonardo Bittencourt und Kevin Vogt, konnten die Grün-Weißen zwar einige Transfers an Land ziehen, der gewünschte Erfolg blieb allerdings weitestgehend aus.
"Viele Ideen, die wir hatten, haben nicht bis kaum geklappt. Alle Spieler sind hinter ihrem Top-Niveau zurückgeblieben, Führungsspieler konnten nicht helfen. Nach dem Abgang von Kruse fehlte ein Gegenpol zum Trainer", ergänzte Baumann abschließend.
Kohfeldt hat keine Forderungen gestellt
In den Medien zirkulierten zuletzt reichlich Meldungen, dass Florian Kohfeldt Bedingungen gestellt haben soll, um den Verein nicht vorzeitig verlassen zu wollen. Diesen Gerüchten nahm der Übungsleiter nun den Wind aus den Segeln.
"Mir ist wichtig zu betonen, dass ich keine Forderungen gestellt habe", erklärte der 37-Jährige, der den neuen Weg wie folgt beschreibt: "Durch die Saison hat sich die finanzielle & sportliche Situation geändert. Es wird im neuen Jahr ein anderer, intensiver Weg. Ich habe extrem viel Lust, diesen Weg zu gehen".
Zur letzten Meldung vom 9. Juli 2020:
Werder Bremen und Florian Kohfeldt machen weiter
Die vergangene Spielzeit verlief für den SV Werder Bremen alles andere als optimal. Mit Biegen und Brechen konnte sich die Mannschaft in der Bundesliga halten. Die Frage, ob Cheftrainer Florian Kohfeldt dennoch weiterhin auf der Trainerbank Platz nehmen wird, ist nun aber offenbar geklärt.
So berichten diverse Medien übereinstimmend, dass der 37-Jährige auch in der kommenden Saison die Mannschaft leiten wird. Eine offizielle Verkündung soll am Freitag im Rahmen einer Medienrunde kommuniziert werden.
Zuletzt wurde der TSG Hoffenheim ein Interesse an den Diensten des jungen Übungsleiters nachgesagt, der bei Werder Bremen noch einen gültigen Vertrag bis 2023 besitzt. Aus diesem Szenario wird nun nichts.