Für Florian Neuhaus hätte es in der jüngeren Vergangenheit kaum besser laufen können. Mit Borussia Mönchengladbach nahm ihn vor Jahresfrist ein Bundesligaklub unter Vertrag und verlieh ihn zwecks Spielpraxis direkt ins Unterhaus zu Fortuna Düsseldorf.
Das Geschäft ging voll auf, der 21-Jährige trug als Stammspieler zum Aufstieg der Flingeraner bei. Und jetzt ist er drauf und dran, bei den Fohlen direkt eine Rolle zu spielen.
Zum einen kommt Neuhaus, der sich "als Achter oder als Zehner" sieht, wie er laut "Rheinische Post" zu Protokoll gibt, die Systemumstellung zugute, weg vom 4-4-2 mit der Doppelsechs. Das im bisherigem Verlauf der Vorbereitung praktizierte 4-3-3-System "ist eines, das mir entgegenkommt".
Ein weiteres Argument für den bei 1860 München ausgebildeten Fußballer sind seine Leistungen bei der Borussia. "In jedem Training gibt er 100 Prozent, läuft dabei mit Abstand am meisten – und auch noch intelligent. Er hat eine gute Duftmarke gesetzt", zeigt sich Coach Dieter Hecking beeindruckt.
Obendrein fehlen am Niederrhein zurzeit einige Akteure, die für die beiden Halbpositionen im Mittelfeld infrage kommen, im Teamtraining. László Bénes (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Lars Stindl (schwere Sprunggelenksverletzung) sind verletzt, Michaël Cuisance war bis letzten Donnerstag mit der französischen Juniorenauswahl bei der U19-Europameisterschaft im Einsatz (Aus im Halbfinale).
Die "Rheinische Post" schlussfolgert, dass Neuhaus in puncto Startelf zum Saisonauftakt wohl die Nase vorn hat.