Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld von Borussia Mönchengladbach ist riesig. Am vergangenen Wochenende hatte das Florian Neuhaus schmerzlich erfahren müssen. Dabei hatten viele fest mit einem Einsatz des 22-Jährigen gerechnet. Sogar er selbst, wie nach der Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 zu Protokoll gab.
"Ich bin ehrlich gesagt vor dem Spiel davon ausgegangen, dass ich von Anfang an spiele", erklärte Neuhaus, der sich etwas enttäuscht zeigte. "Ich glaube, dass sich mein Einsatz in der Trainingswoche angedeutet hat. Der Trainer hat aber anders entschieden und vorher auch kurz mit mir darüber gesprochen. Natürlich akzeptiere ich seine Entscheidung. Zu 100 Prozent verstehe ich es aber nicht."
Neuhaus war davon ausgegangen, dass er auf der Sechs neben Denis Zakaria zum Einsatz kommt. Doch Trainer Marco Rose entschied sich stattdessen für Christoph Kramer. Dafür überzeugte Neuhaus nach seiner Einwechslung, unter anderem mit einem Traumtor aus rund 40 Metern. "Ich denke, ich habe meine kurze Zeit gegen Mainz genutzt und mich angeboten", sagte Neuhaus.
Rose: "Er hätte auch in die erste Elf gehört"
"Sport1" sprach Trainer Rose auf die Aussagen von Neuhaus an, dieser wiederum verwies auf den hohen Konkurrenzkampf. "Jeder weiß, wie bei uns die Konstellation im Mittelfeld ist. Es ist zurzeit nicht leicht", so Rose, der seine Mannschaft nach dem jeweiligen Gegner aufstellt. Und für Neuhaus war da gegen Mainz eben kein Platz.
Rose führt aus: "Ich habe mich gegen Mainz dafür entschieden, unseren Kapitän Lars Stindl auf die Zehn zu setzen, weil er gut zwischen den Linien arbeitet. Christoph Kramer habe ich gebracht, weil er die ersten und zweiten Bälle, die von Mainz oft gespielt werden, gut verteidigen kann." Trotzdem sei Neuhaus kein Spieler, den der Coach der Fohlen gerne auf die Ersatzbank setzt.
"Flo ist gut in Form. Er hätte auch in die erste Elf gehört. Das habe ich ihm so auch gesagt. Gleiches gilt aber auch für Jonas Hofmann und fünf, sechs andere Spiele. Aber Flo hat die richtige Antwort gegeben. Das war gut." Womöglich so gut, dass er nun gegen RB Leipzig (Samstag, 18:30 Uhr) seine Chance von Beginn an erhält.