Franck Ribéry
1. Bundesliga
Ribéry verpasst Trai­ningsauftakt

Kristian Dordevic

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Die Verletzungsakte von Franck Ribéry hat seit Freitag ihr nächstes Kapitel: Der FC Bayern ließ zum Start des Wochenendes öffentlich verlautbaren, dass das lädierte rechte Sprunggelenk des 32-Jährigen nicht wie erhofft auf die konservative Behandlung angeschlagen hatte und deshalb eine Ruhigstellung des in Mitleidenschaft gezogenen Fußes durchgeführt wurde. Weitere Details wurden in diesem Zusammenhang allerdings zunächst nicht preisgegeben.

Wie der "kicker" nun berichtet, wird das Sprunggelenk des Franzosen vier Wochen lang eingegipst bleiben. Somit verpasst Ribéry nicht nur definitiv den Trainingsstart am 1. Juli, sondern mit höchster Wahrscheinlichkeit auch den Bundesliga-Start am 14. August. Denn auf die Abnahme des Gipses Mitte Juli folgt – sofern der Flügelflitzer zu diesem Zeitpunkt beschwerdefrei ist – ein vier bis sechswöchiges Aufbauprogramm. So der Idealfall, wohlgemerkt.


Hoffnung nicht aufgeben

Bereits seit 95 Tagen muss der FC Bayern verletzungsbedingt auf seinen Superstar verzichten. Die Geschichte nahm im Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk (7:0) ihren Lauf, als Ribéry angeschlagen ausgewechselt wurde. Erster Befund: Stauchung des Sprunggelenks. Schon neun Tage später erfolgte der Einstieg ins Mannschaftstraining, für die Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach (26. Spieltag) sollte er wieder dem Aufgebot des Rekordmeisters angehören.

Doch statt einer frühzeitigen Rückkehr gab es in der Folge nur korrigierte Diagnosen. Aus der Stauchung wurde eine entzündete Kapsel, später will man eine chronische Knochenhautentzündung erkannt haben und im Mai wurde dann ein Riss im Sprunggelenk festgestellt. Der Fall Ribéry soll laut "kicker" auch in der Causa Dr. Müller-Wohlfahrt eine Rolle gespielt haben.

Ribéry selbst äußerte gegenüber dem Fachblatt, er sei "genervt" und "enttäuscht" ob des nicht enden wollenden Verletzungskummers. Auch Sportvorstand Matthias Sammer kam zu Wort: "Wir unterstützen Franck in seinem Heilungsprozess in vollem Umfang und hoffen, dass er bald wieder auf den Platz zurückkehren kann." Mit anderen Worten: Nach fast 100 Tagen Ausfallzeit ist an der Säbener Straße im Hinblick auf den Comebackzeitpunkt noch immer der Faktor Hoffnung vorherrschend.


Ribérys Entwicklung seit März 2015

    • 11.03.: Auswechslung im Rückspiel gegen Schachtar Donezk
    • 20.03.: Trainingseinstieg und –abbruch
    • 09.04.: Einstieg ins Lauftraining
    • 12.04.: Erneute Behandlung des rechten Fußes
    • 22.04.: "Die Zeit, die er braucht, kann man nicht vorhersagen." (Sammer im "kicker")
    • 05.05.: Ribéry bekommt für zwei Wochen Spezialschuhe zur Entlastung des Fußes.
    • 12.06.: Ruhigstellung des Sprunggelenks per Gips

In der Saison 2014/15 absolvierte Ribéry gesundheitsbedingt lediglich 29 von 52 Pflichtspielen für den FC Bayern München.