Neben dem BVB und Schalke soll nach einem Bericht der "BILD" auch Borussia Mönchengladbach an Werder-Stürmer Franco di Santo interessiert sein. Für den Fall, dass Max Kruse die Borussia im Sommer verlassen sollte, sei der Argentinier, dessen Vertrag 2016 endet, der Wunschkandidat von Fohlen-Trainer Lucien Favre.
Der Verkauf von Kruse würde am Niederrhein zwölf Millionen Euro in die Kassen spülen – passenderweise müsste diese Summe für eine Verpflichtung von di Santo ungefähr wieder ausgegeben werden. Denn Bremens Angreifer hat in seinem Vertragswerk zwar eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund acht Millionen Euro verankert, von dieser hätte er nach "Sport Bild"-Informationen allerdings im Winter Gebrauch machen müssen. Mittlerweile ist die Frist abgelaufen, eine eventuelle Transferentschädigung damit frei verhandelbar.
Vor diesem Hintergrund kann der Weser-Klub, sofern ein Verkauf von di Santo unumgänglich wird, in der kommenden Transferperiode mit einem Ablöserahmen von zehn bis zwölf Millionen Euro rechnen. Der Vertrag des 26-Jährigen ist bis 2016 datiert.
"Absolute Priorität" – Werders Geschäftsführer Thomas Eichin zur Personalie Franco di Santo
Für eine aus Bremer Sicht freilich positive Preistreiberei könnte die stets zahlungskräftige Premier League sorgen: Laut "Sport Bild" haben der FC Sunderland und Stoke City ein Auge auf den argentinischen Nationalspieler geworfen.
Derweil macht sich die sportliche Führung um Manager Thomas Eichin Hoffnungen, seinem Topstürmer (13 Saisontore) einen Verbleib schmackhaft machen zu können. "Wir wollen ihn natürlich unbedingt halten", unterstreicht Eichin in der "Sport Bild" seine Ambitionen mit Nachdruck. Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Transfers von Davie Selke wurde vermeldet, dass der Transfererlös zum Teil dafür aufgewendet werden soll, die Zusammenarbeit mit di Santo zu adäquaten Konditionen fortzusetzen. Das Jahresgehalt des Torjägers beträgt derzeit geschätzte 1,5 Millionen Euro.
Die Norddeutschen stehen in der Bundesliga außerdem auf Platz sieben, der definitiv in die Qualifikation zur Europa League führt, wenn ein anderer Europacup-Teilnehmer den DFB-Pokal gewinnt. Die Mitwirkung in der Europa League würde nicht nur rund zehn Millionen Euro (brutto) an Zusatzeinnahmen generieren, sondern auch unter sportlichen Aspekten ein Argument für eine Entscheidung pro Werder darstellen.