VfB Stuttgart
1. Bundesliga
Hendriks läuft Krätzig den Rang ab – Keitel lauert auf Chance

Benedetto16

© imagoimages / Sportfoto Rudel

Auf der Pressekonferenz zum DFB-Pokal-Spiel gegen Regensburg hat sich Stuttgart-Cheftrainer Sebastian Hoeneß etwas genauer zu den Reservisten um Frans Krätzig, Yannik Keitel und den zuletzt aufstrebenden Ramon Hendriks geäußert. Die verschiedenen Situationen ordnete er am Montag ein.

Den schwersten Stand habe momentan Bayern-Leihgabe Frans Krätzig, der letztmals in der zweiten Pokalrunde gegen Kaiserslautern (2:1) Ende Oktober zum Einsatz kam: „Ramon Hendriks hat Frans aufgrund sehr beherzter Trainingsleistungen, aber auch durch seine Einwechslungen die Position als Backup auf links weggenommen“, fand der Trainer klare Worte.

„Was Ramon mitbringt, ist absoluter Top-Speed und eine absolute Zweikampfhärte, die wir gut gebrauchen können“, begründete der Coach, wieso Hendriks derzeit die besseren Karten im Vergleich hat. Das gilt natürlich auch für Stammspieler Maximilian Mittelstädt.

„Frans hat mit Maxi und jetzt auch Ramon zwei Spieler auf seiner Position vor sich, die einfach die Nase vorne haben“, so Hoeneß, der beteuerte: „Und trotzdem ist er nicht weit weg, auch wenn es so ausschaut für ihn und von außen betrachtet.“


Nach schwerem Start: Keitel stabilisiert sich

Ein Abbruch des noch bis zum Saisonende datierten Krätzig-Leihgeschäfts sei für Hoeneß aktuell zudem gar kein Thema. „In meinen Gedanken spielt es definitiv keine Rolle. Es bringt auch keinem was, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Wir haben viele Spiele und es kann ganz schnell sein, dass er wieder Spielzeit bekommt.“

Von vielen Spielen träumt gegenwärtig auch Yannik Keitel, der sich nun zumindest mal Hoffnungen auf einen Einsatz im Pokalspiel gegen den Jahn machen darf. Generell sei es aber eine ähnliche Situation wie bei Krätzig: „Da (im Mittelfeldzentrum, d. Red.) haben wir zwei Spieler, die sehr wenig verletzt sind und auf sehr hohem Niveau agieren. Das sind Stiller und Karazor“, gab Hoeneß zu Protokoll.

Allerdings habe sich Keitel zuletzt wieder gesteigert. „Bei Yannik ist es so, dass er am Anfang der Saison ein bisschen Probleme gehabt und sich tatsächlich in den letzten Wochen sehr stabilisiert hat“, blickte Hoeneß auf Keitels Tapetenwechsel aus Freiburg zurück.

„Es war natürlich eine Umstellung für ihn, in dieser Art zu spielen“, zeigte der Trainer Verständnis für die Eingewöhnungszeit. „Er hat eine gute Entwicklung genommen und ich habe das Gefühl, dass er für uns noch wichtig sein kann.“


Sechser Keitel mit Chance auf Pokaleinsatz

Die Umstellung auf das Stuttgart-Spiel könnte ihm schwergefallen sein, da er im Breisgau im letzten Saisondrittel vor seinem Wechsel nach Stuttgart regelmäßig in der Innenverteidigung eingesetzt wurde. Beim VfB hat er andere Aufgaben.

„Wir haben ihn als Sechser geholt“, hielt Hoeneß ausdrücklich fest. „In Freiburg hat er hauptsächlich zentral in einer Dreierkette gespielt“, erklärte der Übungsleiter, der diese Option „für den Fall, dass wir doch noch reagieren müssen, im Hinterkopf“ habe. „Aber wenn wir ihn jetzt sehen werden, vielleicht auch morgen, dann spielt er eher im zentralen Mittelfeld.“