Aktuell hinkt man bei Hannover 96 deutlich den eigenen Ansprüchen hinterher, Sinnbild für die aktuelle Situation könnte auch Sommerneuzugang Genki Haraguchi sein. Nach der Weltmeisterschaft mit Japan und einer überzeugenden Rückrunde mit Fortuna Düsseldorf für rund viereinhalb Millionen Euro von Hertha BSC gekommen, konnte sich der Offensivmann noch nicht dauerhaft in die Mannschaft spielen.
Lediglich vier Einsätze von Beginn an und nur eine Torvorlage stehen zu Buche. Am Wochenende zog Cheftrainer André Breitenreiter die beiden Youngster Florent Muslija und Linton Maina dem gestandenen Bundesligaprofi vor.
Der Coach fand im Vorfeld des Duells mit Berlin (0:2) nun auch deutliche Worte in Richtung des Japaners: "Natürlich hat er die Erwartungen noch nicht erfüllt", konstatierte er laut "kicker". Im Vergleich zu gelungeneren Neuverpflichtungen würden manche Profis nicht ihr Potenzial abrufen und dagegen bestätigen, warum sie bei ihren vorherigen Klubs teils außen vor waren, so Breitenreiter.
"Da zähle ich nicht ein halbes Jahr Düsseldorf in der 2. Liga dazu, sondern da denke ich an vier Jahre Hertha BSC. Da hat Genki auch Spiele gemacht, aber keine entscheidenden Offensivaktionen gehabt", stellte der Coach fest.
Immerhin nahm Breitenreiter den 27-Jährigen insoweit in Schutz, als Haraguchi nach der Weltmeisterschaft erst spät bei seinem neuen Klub einsteigen konnte, sprach von einer möglichen "sachlichen Erklärung, warum er sich so schwergetan hat".
Gleichzeitig betonte er, dass Haraguchi beim Nationalteam Ansätze aufs Feld gebracht hat, die es nun gelte, auch im Klub herauszulocken. Dafür nimmt der Coach sich selbst mit in die Verantwortung: "Da hat er das Potenzial gezeigt, das wir aus ihm herausholen wollen. Das ist uns bisher noch nicht gelungen, das muss man klar feststellen."