Genki Haraguchi ist bei Hertha BSC zuletzt aus dem Tritt geraten. Zwar lief er gegen Borussia Mönchengladbach (27. Spieltag) noch von Beginn an auf, dies lag allerdings wohl nur in dem Ausfall von Vedad Ibisevic (Sperre) begründet. Im Spiel zuvor kam der Japaner nur von der Bank, letzten Sonntag (2:0 gegen Augsburg) blieb ihm ein Einsatz gänzlich verwehrt.
"Die Aufgabe von Flügelspielern sind Torvorlagen und Tore. Haraguchi muss sich dort steigern", fordert Trainer Pál Dárdai laut "Bild". Drei direkte Torbeteiligung verbucht Haraguchi in dieser Saison, die letzte datiert vom 19. Spieltag (Siegtor gegen Ingolstadt). "Genki muss jetzt erst mal warten", so der Coach zu den aktuellen Einsatzchancen des 25-Jährigen, "wenn er spielen will, muss er Leistung zeigen".
Abwarten ist auch in den Verhandlungen über die Verlängerung des bis 2018 laufenden Vertrags angesagt. Diese hat Haraguchi nach Angaben der "Bild" gestoppt. Hintergrund könnte sein, dass er von einem Engagement in der Premier League träumt, auf dem Platz möglicherweise mental blockiert ist. Ex-Berater Chiel Dekker – mittlerweile vertritt Thomas Kroth die Interessen des Nationalspielers – soll seinen Mandanten zeitgleich zu den Verhandlungen, in deren Rahmen Berlin einen neuen Dreijahresvertrag angeboten haben soll, bei anderen europäischen Klubs ins Gespräch gebracht haben. Konkrete Offerten seien der Zeitung zufolge aber nicht eingetrudelt.