Mit Ruhm hat sich Aufsteiger VfL Bochum in der ersten DFB-Pokalrunde wahrlich nicht bekleckert. Gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV lag der Bundesligist zur Halbzeit zurück, konnte jedoch zum Ende das Spiel in der Verlängerung noch für sich entscheiden. Nach der Partie blieb unter anderem der schwache Auftritt von Gerrit Holtmann im Gedächtnis. VfL-Coach Thomas Reis zählte ihn an.
Die Aussagen des Übungsleiters waren klar und eindeutig für den 26-Jährigen, welcher sich gemeinsam mit Armel Bella-Kotchap einer öffentlichen Standpauke unterziehen musste. Reis wisse, „dass Holtmann und Bella-Kotchap es besser können“. Auch wenn an sich „kein Spieler im ersten Abschnitt das gezeigt hat, was er wirklich kann“, fand Reis eindeutige Worte zu der Leistung. Für ihn seien die beiden genannten Spieler „brutal abgefallen“ im Vergleich zum restlichen Team.
Konkurrent Antwi-Adjei macht den Unterschied
Für den angezählten und enttäuschenden Holtmann kam nach der Halbzeitpause der Ghanaer Christopher Antwi-Adjei herein. Der 27-Jährige belebte das Spiel der Bochumer und konnte dem Angriffsspiel seinen Stempel aufdrücken. Den Ausgleich von Simon Zoller in der 53. Spielminute legte er mustergültig auf und auch sonst war er an nahezu jeder Offensivaktion der Westfalen beteiligt.
Trainer Reis hat also die Qual der Wahl: „Es hilft natürlich, wenn man für Holtmann dann Antwi-Adjei bringen kann.“ Für ihn sei es wichtig, dass er „gut nachlegen kann, wenn ein anderer Spieler nicht gut gespielt hat“.
Da sich Holtmann nun kurz vor dem Saisonstart gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15:30 Uhr) einen Aussetzer leistete und sein Konkurrent Antwi-Adjei punkten konnte, wackelt sein Startelfeinsatz am 1. Spieltag gewaltig. Für wen sich Reis am Ende entscheidet, wird sich aber wohl erst am Wochenende entscheiden.