Der FC Bayern München steht vor seinem ersten Heimspiel in der laufenden Champions-League-Saison. Der deutsche Rekordmeister empfängt am Dienstagabend (20.45 h) in der Allianz Arena sein kroatisches Pendant GNK Dinamo Zagreb.
Aktuelle Form
Zagreb belegt in der Liga mit 23 Punkten nach elf Spieltagen derzeit den ersten Platz. Durch den jüngsten 4:1-Heimerfolg über NK Osijek – mit einer weitgehenden B-Elf herausgespielt – hat das Team nunmehr drei Zähler Vorsprung auf Hajduk Split und ist mittlerweile 45 Pflichtspiele in Folge respektive seit elf Monaten unbesiegt.
Viel überraschender mutet es hingegen an, dass der Klub, der sich über die Stationen CS Fola Esch (1:1, 3:0), Molde FK (1:1, 3:3) und Skenderbeu Korce (2:1, 4:1) für die Gruppenphase der Königsklasse qualifizierte, aktuell gleichauf mit den Bayern liegt. An Spieltag 1 besiegten die Kroaten den englischen Vertreter FC Arsenal im heimischen Maksimir-Stadion mit 2:1.
Schlüsselspieler
Der Verein machte sich in der jüngeren Vergangenheit einen Namen als Talentschmiede: Die Dinamo-Fußballschule brachte Spieler wie Luka Modric, Mario Mandzukic oder Vedran Corluka hervor, die man sodann äußerst ertragreich in die großen Fußballligen Europas transferierte. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren über 200 Millionen Euro durch Spielerverkäufe generiert.
Die nächste Generation, die in Zukunft finanziell Früchte tragen soll, hört auf Namen wie Ante Coric (18) oder Marko Rog (20). Wobei es sich bei Letzterem um einen Neuzugang von RNK Split handelt (Rekordeinkauf: 4 Millionen Euro). Mittelfeldtalent Coric absolvierte im Übrigen als Elfjähriger ein Probetraining beim FC Bayern; den Münchnern wurde vor gut einem halben Jahr nachgesagt, noch immer ein Auge auf den Youngster zu haben.
Beste Torschützen der laufenden Saison sind Mittelstürmer Armin Hodzic (7 Ligatore), Ángelo Henríquez (5) und El Arbi Hillel Soudani (3). Gegen den FC Arsenal war Linksaußen Júnior Fernándes der einzige Torschütze aufseiten der Kroaten, denn der FC Arsenal steuerte Treffer Nummer zwei per Eigentor bei. Keiner der Genannten besitzt nebenbei bemerkt die kroatische Staatsangehörigkeit – alles in allem befinden sich 13 Legionäre in der Mannschaft.
Trainer
Dem Team steht der ehemalige Bundesliga-Profi Zoran Mamic (u. a. Bayer Leverkusen, VfL Bochum) als Übungsleiter vor (sein Bruder Zdravko bekleidet das Amt des Präsidenten). Seit August 2013 sitzt er in Zagreb auf dem Trainerstuhl und stemmte mit seinen Schützlingen erst im dritten Anlauf die Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase.
Titel und Erfolge
Der amtierende Double-Sieger Dinamo Zagreb gewann im Laufe der 104-jährigen Vereinsgeschichte 21 Meister- und genau so viele Pokaltitel. Die ersten Erfolge wurden zwar vor dem Zerfall Jugoslawiens eingefahren (4 Meisterschaften – 8 Pokalsiege), die sportliche Dominanz des Klubs hielt allerdings erst im Zuge des kroatischen Ligabetriebs Einzug: In den letzten 15 Jahren hagelte es zwölf Titel in der Meisterschaft, neun im Pokal und drei im Supercup.
Der einzige internationale Titel wurde im Jahr 1967 gewonnen (Messestädte-Pokal). In diesem Jahr nimmt Zagreb zum 45. Mal an einem europäischen Wettbewerb teil.
Liveübertragung
Im Free-TV wird keine Liveübertragung des ungleichen Duells erfolgen.
Abseits
Zagreb trat bereits 16-mal gegen deutsche Mannschaften an. Bilanz: 3 Siege – 3 Unentschieden – 10 Niederlagen (21:26 Tore).