Gonzalo Castro
1. Bundesliga
Ablöse ist nicht verhandelbar

Dirk Sommer

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Folgt auf Johannes Geis, dessen Verpflichtung durch Borussia Dortmund nach Angaben der "BILD" fast sicher sein soll, zeitnah der nächste BVB-Transfer für das zentrale Mittelfeld? Dass der Klub Interesse an Gonzalo Castro von Bayer Leverkusen hat, ist bekannt, ebenso wie der Umstand, dass sich die Wege von Spieler und Verein aller Voraussicht nach trennen werden.

Wie die "BILD" heute vermeldet, gibt es bereits die Zusage, dass der 27-Jährige zu den Westfalen wechselt – ein offizielles Angebot liegt bisher allerdings nicht vor. Castro selbst lässt demgegenüber verlautbaren, dass noch immer nichts entschieden sei.

Das Arbeitspapier in Leverkusen ist bis 2016 gültig, die darin verankerte Ausstiegsklausel im Bereich von zehn bis zwölf Millionen Euro hat bis zum Ende der Saison Gültigkeit. Ein Angebot des Werksklubs zur weiteren Zusammenarbeit liegt längst vor.


Kaufpreis als Hindernis?

In diesem Zusammenhang berichtet die "Rheinische Post", dass der Verein aus dem Ruhrpott offenbar nicht bereit sei, die volle Ablösesumme zu bezahlen. Sportdirektor Rudi Völler entgegnet jedoch, dass der Preis für das Bayer-Urgestein – Castro entstammt der eigenen Jugend – nicht verhandelbar ist: "Es gibt keinen Grund, für einen Spieler wie Gonzalo Castro mit seinen Qualitäten die Ablöse zu mindern."

Eine verständliche Aussage des ehemaligen DFB-Teamchefs, ist der Sohn spanischer Einwanderer doch in der laufenden Spielzeit einer der überragenden Mittelfeldakteure in der Bundesliga. Geht es nach den Fachleuten des "kicker", ist Castro in diesem Jahr sogar der beste deutsche Spieler dieser Kategorie ("kicker"-Saisonnote: 2,9).

Zum Leidwesen des Spielers ist die Saison für ihn aufgrund einer Verletzung am Innenmeniskus bereits beendet. Nun stellt sich für Castro also womöglich die Frage, ob er voraussichtlich bis zum Karriereende unterm Bayer-Kreuz spielen will oder beim BVB das Erbe der scheidenden Sechser antritt. Sowohl Ilkay Gündogan, der seinen bis 2016 laufenden Kontrakt nicht verlängern wird, als auch Sebastian Kehl (Karriereende) werden den Schwarz-Gelben in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.