So richtig rund lief es für Gonzalo Castro unter der Regie von Trainer Markus Weinzierl zuletzt nicht. Insgesamt stehen für ihn bislang lediglich vier Einsätze von Beginn an zu Buche. Durch seinen letzten Auftritt im Spiel gegen RB Leipzig konnte er sich aber nun für weitere Startelfeinsätze anbieten.
Zum Rückrundenstart verbuchte Castro einen Auftritt als Rechtsverteidiger, ehe er sich dreimal hintereinander nur auf der Bank (jeweils ohne Einwechslung) wiederfand. Als Manko beim Mittelfeldakteur hat der Fußballlehrer die "defensive Stabilität" ausgemacht, wie er heute auf der Pressekonferenz noch mal anmerkte.
Nach dem enttäuschenden 0:3 in Düsseldorf sah Weinzierl jedoch Anlass, die Ausrichtung in der Zentrale zu ändern: "Mit der Umstellung auf eine Dreierkette und dem Gedanken, dass wir im Spielzentrum spielstärker werden müssen, dass wir kreativer werden müssen und wir da seine Passsicherheit brauchen, haben wir ihn [gegen RB Leipzig] auf die Sechs gestellt."
Er habe Vertrauen in die Qualität seines Spielers, so der Übungsleiter, und Castro "ist mit Sicherheit fußballerisch einer unserer Besten". Der langjährige Leverkusener sei jetzt "gefordert", den Spielaufbau im Zentrum mitzugestalten.
Eine hundertprozentige Einsatzgarantie für die Partie gegen den SV Werder Bremen (Freitag, 20:30 Uhr) blieb zunächst allerdings aus: "Das haben wir noch nicht endgültig entschieden, aber es gibt für mich jetzt keinen Grund, alles noch mal zu hinterfragen, wieder zu hinterfragen. Ich glaube, dass wir ein ordentliches Spiel abgeliefert haben", gab der Coach trotz der 1:3-Niederlage im vergangenen Heimspiel zu Protokoll.
Für Mannschaftskapitän Christian Gentner könnte die Luft auf den zentralen Positionen somit etwas dünner werden. "Wir haben gegen Düsseldorf sehr schlecht gespielt und ich bin der Meinung, dass wir da im Zentrum mehr offensive Stärke und Qualität im Spielaufbau brauchen und da spielerisch auch Lösungen finden müssen. Wir können nicht nur die Bälle wegschlagen, sondern brauchen da auch einen spielstarken Spieler" – einen wie Castro.
"So werden wir das von Spiel zu Spiel entscheiden", fuhr Weinzierl fort, "Gentner kann auch offensiver spielen, kann auch auf den Außenbahnen spielen". Nichtsdestotrotz gilt weiterhin: "Er ist generell der Kapitän und ein sehr wichtiger Spieler."