Acht Tage ist es nun her, dass die Abschiedstournee von Gonzalo Castro im Trikot des VfB Stuttgart offiziell begonnen hat. Denn sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nicht verlängert – aber Eigenwerbung, wann immer es ihm möglich ist, macht er trotzdem noch.
So auch am Mittwochabend gegen den Tabellendritten aus Wolfsburg: Von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo in der 71. Minute eingewechselt, trieb Castro seine Mannschaft trotz 0:3-Rückstands weiter an und erzielte in der Nachspielzeit noch den 1:3-Ehrentreffer. Eine gute Leistung des 33-Jährigen, die auch die Frage aufwarf, wieso er nicht von Anfang an spielte.
Mit seinem auslaufenden Vertrag hatte dies jedenfalls nichts zu tun, stellte Matarazzo klar. Der Übungsleiter verwies hingegen auf die Stärken der stattdessen aufgestellten Spieler: „Wir wollten mit mehr Tempo und Laufstärke auf der Achterposition agieren, um auch mehr Intensität im Umschaltspiel nach Ballgewinn zu haben.“
Mit Leipzig wartet der nächste Brocken auf den VfB Stuttgart
Die Wolfsburger Herangehensweise, ihren Kontrahenten aggressiv anzulaufen, spielte ebenfalls hinein. „Wenn der Gegner mit Angriffspressing agiert, was er öfters getan hat, dann brauchen wir tiefe Laufwege hinter die Außenverteidiger. Deswegen habe ich mich eher für dieses Profil entschieden“, erklärte Matarazzo, der im Zentrum neben Wataru Endo auf Naouirou Ahamada setzte und hinter der Spitze auf das Duo Philipp Förster/Mateo Klimowicz.
Vier Spiele hat Mittelfeldspieler Castro nun noch, um sich für ein weiteres Engagement in der Bundesliga oder im Ausland zu bewerben. Nach der Pleite gegen Wolfsburg könnte er Sonntag gegen das nächste Team von oben (RB Leipzig, Platz 2) wieder an der Reihe sein. In dieser Spielzeit kommt er bisher auf vier Tore und zwei Vorlagen in 23 Spielen.