Im Vergleich zu den beiden Vorsaisons scheint Gonzalo Castro in seinem dritten Jahr beim VfB Stuttgart auftrumpfen zu können. Besonders als Leader der Mannschaft. In den ersten Wochen der Spielzeit 2020/21 läuft es jedenfalls für ihn und sein Team. Jedoch: Gemäß Vertragslage ist es sein letztes Jahr bei den Schwaben.
Bis auf Weiteres wird die Situation Bestand haben. Zeitnah wird sich der Klub dem Thema nicht widmen. "Darüber werden wir nach der Jahreswende reden", kündigt Sven Mislintat an. In diesen ungewissen, von der Corona-Pandemie geprägten Zeiten "ist es nicht angedacht, Verträge zu verlängern".
Es müsse zudem abgewartet werden, wie denn die Pläne des Spielers aussehen. "Er ist schon in einem Alter, in dem man auch mal sagt: Wenn ich jetzt ein geiles Jahr spiele, könnte es auch vorbei sein", so der Sportdirektor. Castro macht kurz nach dem Ende der Bundesligasaison die 34 voll (* 11.06.1987). Mislintat vielsagend: "Er weiß genau, was er an uns hat, und wir, was wir an ihm haben."
Matarazzo: Castro kann dirigieren – und "auch Fußball spielen"
Aktuell hat Stuttgart sportlich viel von Castro. Beim jüngsten 2:0-Sieg gegen Hertha BSC sorgte er nicht nur höchstpersönlich für den zweiten erlösenden Treffer, sondern hatte auch als Balleroberer die entscheiden Aktion. Darauf wies auch VfB-Coach Pellegrino Matarazzo auf der anschließenden Pressekonferenz ausdrücklich hin:
"Man merkt, wie wichtig er in unserem Spiel ist", konstatierte er in Richtung des in dieser Saison zum Kapitän ernannten Routiniers. "Nicht nur, weil er die Jungs dirigieren kann – er kann auch Fußball spielen."
Castro zeige im Training Woche für Woche, welche Bedeutung er hat, so Matarazzo weiter, mit dem einfachen wie knappen Fazit: "Ich bin zufrieden."