Das Jahr 2015 verlief bis hierhin nicht gerade optimal für Gonzalo Jara. Am Bruchweg geriet der Chilene sportlich zunehmend ins Hintertreffen und entwickelte sich letztendlich zum Streichkandidaten. Mit der Nationalmannschaft feierte er mit dem Triumph bei der Copa América im eigenen Land grundsätzlich einen Erfolg, brachte sich dabei allerdings um einen jeweiligen Einsatz im Halbfinale und im Endspiel.
Im Viertelfinalspiel gegen Uruguay provozierte der 29-Jährige seinen Gegenspieler Edinson Cavani, der in der Folge mit Gelb-Rot vom Platz musste – jedoch wurde auch Jara wegen seines äußerst unrühmlichen Verhaltens nachträglich eine Sperre aufgebrummt.
Zwar sorgt nicht erst jener Eklat dafür, dass Mainz 05 sich am liebsten in diesem Sommer vom bis 2016 gebundenen Defensivallrounder trennen würde, aber er bringt womöglich Bewegung die Angelegenheit. Denn sahen die 05-Verantwortlichen unter sportlichen Gesichtspunkten für Jara schon keine Zukunft im Verein, galt dies nach dem Vorfall bei der Copa América umso mehr.
Einem chilenischen Medienbericht zufolge wird sich der Nationalspieler mit seinem Berater Alan Silberman am Mittwoch in Mainz einfinden, um seinen Vertrag bei den Rheinhessen in gegenseitigem Einvernehmen aufzulösen.
Kein Durchbruch am Bruchweg
Jara trat sein Engagement bei den Mainzern im vergangenen Sommer an, konnte sich aber zu keinem Zeitpunkt dauerhaft in der Mannschaft etablieren. Stand der Abwehrspezialist zu Rückrundenbeginn noch dreimal hintereinander in der ersten Elf, reichte es anschließend unter dem neuen Trainer Martin Schmidt nur noch zu drei Jokereinsätzen. Insgesamt bringt Jara es wettbewerbsübergreifend auf 20 Pflichtspiele für den Bundesligisten.