Gotoku Sakai
1. Bundesliga
Bewährungspro­be für Sakai

Finn Wagner

© imago images

Als er im Sommer vom VfB Stuttgart zum Hamburger SV wechselte, durfte Gotoku Sakai noch guter Dinge sein, seine Einsatzflaute hinter sich zu lassen, hatte er doch bei den Schwaben unter Trainer Bruno Labbadia in der Rückrunde 2011/12 seine beste Zeit als Fußballer erlebt.

Und zunächst schien es so, als führe die Reunion mit dem Coach den Japaner wieder in die Spur: Gleich im ersten Pflichtspiel der neuen Saison lief er in der Startelf der Rothosen auf. Doch die 2:3-Niederlage gegen Carl Zeiss Jena markierte nicht nur das Aus des Bundesliga-Dinos im DFB-Pokal, sondern setzte Sakais Hoffnungen auf bessere Zeiten bis auf Weiteres ein jähes Ende.

Denn in der Folge war der Außenverteidiger gar nicht mehr gefragt, wartete im Oberhaus bis zum achten Spieltag auf den ersten Auftritt im HSV-Dress. Mehr als diese Einwechslung in der Partie gegen Hertha BSC (0:3) sollte ihm an den ersten elf Spieltagen nicht vergönnt sein.

Erst die Verletzung von Stammverteidiger Dennis Diekmeier (Außenbandriss) eröffnete ihm am Wochenende gegen Darmstadt (1:1) einen Weg zurück – Sakai stand gegen die Lilien sogar direkt in der Startelf.

"Es war ein guter Anfang für ihn", stellte der gebürtige Darmstädter Labbadia laut "Hamburger Abendblatt" seinem Schützling nach dem Spiel ein ordentliches Zeugnis aus. Nun hoffe er, dass Sakai "langsam dahin kommt, wo wir ihn schon vorher mal gesehen haben", so der Trainer weiter. Deswegen habe man ihn schließlich geholt.

Die nächsten Wochen werden zur Bewährungsprobe für den Neuzugang, denn Konkurrent Diekmeier wird einer ersten Prognose zufolge vier bis sechs Wochen ausfallen. Diese Chance will der Nationalspieler nutzen, auch wenn es ihm um seinen Kollegen leidtut: "Für Dicki ist das schade, aber Verletzungen gehören nun mal leider dazu", konstatierte Sakai, der jetzt "auf dem Platz um meinen Platz kämpfen" wolle.

Dabei kann er sich auch die Länderspielpause zunutze machen, denn der Außenverteidiger verweilt in den kommenden Tagen nicht bei der japanischen Nationalmannschaft. Die zusätzlichen Einheiten mit dem Team wird er sicherlich gebrauchen können, immerhin schlägt als nächster Gegner die Torfabrik von Borussia Dortmund (20. November, 20.30 h) im Volksparkstadion auf.