Der ein oder andere Klub aus dem Oberhaus nimmt den Pokalwettbewerb zum Anlass, anstelle des nominellen Stammkeepers im Kasten auf den Ersatztorwart zu setzen und ihm Spielzeit zu geben.
Auf Nachfrage, wie es die auf drei Hochzeiten tanzende TSG 1899 Hoffenheim in diesem Zusammenhang hält, verriet Trainer Julian Nagelsmann heute während des Mediengesprächs vor dem Pokalspiel gegen Erfurt: "Wir haben das auch."
Das heißt, dass der vor Jahresfrist aus der Jugendabteilung von Grasshopper Club Zürich zu den Kraichgauern gewechselte Gregor Kobel am Samstag seine Pflichtspielpremiere feiern wird.
Das habe den "ganz simplen Grund", dass der Coach bei seiner Nummer eins Oliver Baumann – wie auch bei den Feldspielern – nicht möchte, dass er "alle drei Tage den Rhythmus hat und alle drei Tage 90 Minuten spielen muss". Torhüter würden in einer Partie im Schnitt auch um die fünf oder sechs Kilometer laufen, so Nagelsmann, der zugleich schmunzelnd einräumte nicht zu wissen, wie das sein kann.
Und was man obendrein nicht vergessen dürfe, ist die psychische Belastung. Es handele sich um eine bedeutende Position, bei der man durchgehend fokussiert sein muss und nahezu jeder Fehler ein kapitaler sein kann.
Auch für Baumann bedarf es vor diesem Hintergrund einer vernünftigen Belastungssteuerung, "von daher wird im Pokal Gregor Kobel beginnen und Oli Baumann die anderen Spiele machen".