Grischa Prömel
TSG Hoffenheim
Hoffenheim sucht Prömel-Er­satz: Zwei Varianten kommen infrage

Captain-Iglo

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Diese Situation ist nicht gänzlich neu für Pellegrino Matarazzo: Dem Cheftrainer der TSG Hoffenheim steht Grischa Prömel wegen einer Sperre nicht zur Verfügung. Das war bereits am 13. Spieltag der Fall. Wie er den Ausfall diesmal kompensieren will, konnte er nicht preisgeben, weil er das nach eigener Aussage noch nicht entschieden hat. Es kommen zwei Varianten infrage: Entweder rückt ein Mittelfeldspieler nach oder ein Abwehrspieler.

Das hängt davon ab, wo Matarazzo Florian Grillitsch einsetzen will. Der Defensivspezialist wurde zuletzt aus dem Mittelfeldzentrum in die Abwehr beordert und füllte dort die Lücke, die Kevin Vogt (Wechsel zu Union Berlin) hinterlassen hat. Im bevorstehenden Spiel beim SC Freiburg (Samstag, 15:30 Uhr) kommt der Wechsel zurück in Betracht: „Es gibt die Möglichkeit, dass Flo nach vorne rückt.“

In der Abwehr bekäme dann womöglich John Anthony Brooks seine Bewährungschance. Alternativ stünde Kevin Akpoguma zur Verfügung.


Matarazzo setzt aufs Bauchgefühl

Oder aber Grillitsch bleibt als zentraler Mann der Dreierkette, die im Duell mit den Bayern trotz einer 0:3-Niederlage gut funktioniert hat. Es würde ein anderer Mittelfeldspieler für Stammkraft Prömel reinkommen. Umut Tohumcu dürfte sich die größten Chancen ausrechnen, der von den vergangenen fünf Bundesligapartien drei als Starter absolviert hat. Finn Ole Becker wäre aber auch im Rennen.

„Ich habe ein paar Möglichkeiten im Kopf, die wir heute auch im Elf-gegen-elf trainieren und anschauen werden. Ich werde nach Bauchgefühl entscheiden“, sagte Hoffenheims Trainer am Donnerstag auf der Pressekonferenz.

Andere Umstellungen bleiben ihm derweil erspart. Die personelle Situation hat sich abgesehen von Prömel im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Höchstens Bambasé Conté könnte nach längerer Verletzungspause ein Kaderdandidat werden. Dennis Geiger (nach Adduktorenverletzung im Teiltraining) braucht noch Zeit.


Grillitsch als Abwehrchef kann Lösung für die Zukunft sein

Es spricht durchaus einiges dafür, dass Grillitsch in der Abwehr verbleibt. Denn nach dem Vogt-Abgang ist es auch für Matarazzo vorstellbar, dass seine Versetzung in die Kette eine Dauerlösung wird. Den Impact, den der Österreicher von hinten heraus hat, stellte er nochmals in den Vordergrund.

„Er bringt viel mit, um diese Position zu spielen. Nicht nur die fußballerische Klasse, aber auch Führungsqualität und Spielintelligenz. Defensiv ist er in der Lage, seine Nebenspieler zu coachen. Er macht einen sehr guten Eindruck“, legte der TSG-Coach seine Sicht der Dinge dar.

Es geht wie immer darum, was für die Mannschaft das Beste ist. „Wenn wir erfolgreich sind mit Flo Grillitsch als zentralem Verteidiger, wird er zentraler Verteidiger spielen. Flo ist definitiv offen für die Position, das hat man im Spiel gegen Bayern gesehen.“ Zusammenfassend bedeutet das: „Das kann definitiv eine Lösung sein für die Zukunft.“