Guus Til
1. Bundesliga
Debüt für Freiburg naht, aber "kein Grund zur Eile"

Robin Meise

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Guus Til konnte seine spielerischen Fähigkeiten beim SC Freiburg auf Wettkampfebene bislang noch nicht präsentieren. Der Niederländer kam im Zuge der abgelaufenen Transferperiode leihweise von Spartak Moskau zum Bundesligisten und hatte zunächst noch mit den Folgen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk zu kämpfen.

Inzwischen mischt der offensive Mittelfeldspieler jedoch vollständig im Teamtraining der Breisgauer mit. "Wir arbeiten bei ihm in zwei Richtungen", gab Sportdirektor Klemens Hartenbach in einem Gespräch mit dem "kicker" zu Protokoll. "Zum einen ist es der Weg zu den persönlichen 100 Prozent. Zum anderen sind es die Abstimmungen und die Anforderungen speziell an unser Spiel."

"Beides kann aber auch nicht von heute auf morgen passieren", führte der Funktionär mit Blick auf die Eingewöhnungsphase aus.


Hartenbach stellt Nachhaltigkeit in den Vordergrund

Wichtig ist demnach in erster Linie, dass Til die Freiburger auf lange Sicht verstärkt. "Es besteht kein Grund zur Eile. Alles, was er sich jetzt erarbeitet, soll nachhaltig sein. Da kann es kontraproduktiv sein, wenn man ihn zu früh reinbringt", so der Manager.

Vor seiner Zeit in Moskau galt der 22-Jährige in Alkmaar als absoluter Leistungsträger, was auch die spätere Ablösesumme von 16 Millionen Euro verdeutlichte. "Das Ziel muss es sein, den Guus Til aus Alkmaar wieder auf den Platz zu bringen. Dann haben wir alle viel Spaß an ihm. Dort hat man gesehen, wie er spielen kann, wenn er bei vollstem Selbstvertrauen ist."

Aktuell muss sich der neue Offensivakteur allerdings noch an die Spielweise gewöhnen: "Er tendiert manchmal fast dazu, zu viel unterwegs zu sein. Aber das ist ja erst mal positiv."


Til bietet den Freiburgern neue Möglichkeiten

Sobald sich Til vollständig eingefunden hat, wird Cheftrainer Christian Streich eine flexibel einsetzbare Option mehr für den Kader in den Startlöchern haben. Sowohl im 4-4-2 als hängende Spitze oder auch im 4-3-3 als Außenstürmer könnte sich der ehemalige niederländische Nationalspieler in Szene setzen.

Wenn es für die Freiburger am Wochenende gegen den SV Werder Bremen zur Sache geht, wird der Offensivmann aber wohl noch nicht mit an Bord sein. "Er ist jetzt nach der Verletzung im Trainingsprozess und wird eher nicht im Kader stehen", ließ Fußballlehrer Christian Streich im Zuge einer Medienrunde durchblicken.

"Aber das muss noch abschließend entschieden werden. Er ist ehrgeizig und ist am Arbeiten. Auch im Freundschaftsspiel hat er Einsatzzeit bekommen. Bewusst eine Halbzeit. Er braucht noch, aber er ist sehr ehrgeizig und ambitioniert", führte Streich im Vorfeld der Partie gegen die Norddeutschen aus.