In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni ist die von der FIFA verhängte viermonatige Sperre für Hakan Calhanoglu abgelaufen. Er ist damit wieder für die türkische Nationalmannschaft als auch auf Klubebene spielberechtigt.
Wie sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet hat, wird der 23-Jährige aber nicht länger für seinen bisherigen Verein Bayer Leverkusen unterwegs sein, sondern in der neuen Saison das Trikot des AC Mailand tragen. Calhanoglu unterzeichnet heute bei den Rossoneri einen Vierjahresvertrag.
Für den Transfer überweist Milan Medienberichten zufolge 20 Millionen Euro an den Werksklub, wo noch eine Vertragsbindung bis 2019 bestand. Durch mögliche Bonuszahlungen könnte sich die Summe um bis zu 20 Prozent erhöhen. Ex-Klub HSV kriegt übrigens auch ein Stück vom Kuchen ab und kassiert rund eine Million Euro.
"Die drei Jahre bei Bayer 04 waren sehr emotional. Ich möchte mich beim Verein, den Mitarbeitern und vor allem den Fans bedanken. Die Unterstützung war sensationell, gerade auch während meiner viermonatigen Sperre. Jetzt möchte ich ein neues Kapitel in meiner Karriere aufschlagen. An die Zeit bei Bayer 04 werde ich stets gerne zurückdenken", so Calhanoglu.
Ob der Mittelfeldmann nach Ablauf der Sperre noch einmal für den Werksklub auflaufen würde, war schon seit dem Frühjahr ungewiss. Sein Berater Berkan Demirtas sprach von einem möglichen Wechsel im Sommer, sofern ein auch für Leverkusen passables Angebot eingehe.
Ein etwaiger Transfer nach der Saison sei unter anderem ein Beweggrund gewesen, nicht weiter gegen das Urteil des Internationalen Gerichtshofs vorzugehen, weil sich die Ungewissheit beziehungsweise die Sperre dann in die nächste Saison hätte verschleppen können. "Leverkusen kann so besser mit der Situation umgehen", gab Demirtas zu Protokoll.