Seit seinem Wechsel vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen im vergangenen Sommer (Ablöse: 14,5 Millionen Euro) erzielte Hakan Calhanoglu in 35 Pflichtspielen zehn Tore und bereitete sieben Treffer vor. In der Bundesliga war er dabei an 136 Torschüssen direkt beteiligt – nur Kevin de Bruyne und Arjen Robben waren in dieser Disziplin umtriebiger. Zuletzt sorgte der türkische Wieder-Nationalspieler mit seinem Siegtreffer in der Champions-League-Partie gegen Atlético Madrid für Beachtung.
Wenig verwunderlich daher, dass Calhanoglu längst bei europäischen Topklubs unter Beobachtung steht. Die "Sport Bild" erwähnt in diesem Zusammenhang explizit den FC Barcelona – dessen vermeintliches Interesse medial vor gut einer Woche schon angemerkt wurde – und Premier-League-Klub FC Chelsea. Dem Sportmagazin zufolge verschaffen sich die Scouts der Briten bereits seit Herbst ein Bild von dem 21-jährigen Leverkusener. Positiv für den Werksklub: Calhanoglus Vertrag läuft noch bis 2019 und ist nicht mit einer Ausstiegsklausel versehen.
Bayer Leverkusen nur als Zwischenspiel?
Auch Klub-Boss Michael Schade kommt in dem Artikel zu Wort und äußert sich zu der Personalie. "Hakan ist in diesem Jahr unverkäuflich", verkündet Schade, der obendrein davon ausgeht, "dass Hakan, wenn er uns mal verlässt, nur zu einem der Top-Sechs-Klubs in Europa geht." Der Karriereplan des Türken sieht laut "Sport Bild" aber mindestens zwei Jahre bei seinem aktuellen Arbeitgeber vor. Mit einem Abgang scheint man beim Tabellenvierten allerdings in absehbarer Zeit zu rechnen.
Dient der Werksklub demnach nur als Durchgangsstation, bei dem Calhanoglu die Festigung auf höchstem Spielniveau und in der Folge der Schritt zu einem internationalen Spitzenklub gelingen soll? Dem Vernehmen nach ist es zwischen den Parteien so besprochen. Eine weitere Aussage des Bayer-Chefs deutet ebenfalls darauf hin: "Wir investieren in junge Spieler, die uns sofort weiterhelfen und uns für die Zukunft wirtschaftliche Perspektiven bieten."
Nach Einschätzung der "Sport Bild" heißt das in Calhanoglus Fall: Einen Spieler wie ihn kann Leverkusen in naher Zukunft gewinnbringend weiterveräußern – nach aktueller Vertragslage also vor 2019.