Am Wochenende herrschte in der Defensive des Hamburger SV Notstand. Albin Ekdal und Emir Spahic fielen verletzt aus, dazu fehlten noch Dennis Diekmeier und Cléber gesperrt. Auf der Bank der Hamburger fanden sich keinerlei Defensivakteure für die Partie in Köln.
Nicht zuletzt um einen erneuten Engpass zu vermeiden, will der HSV im Winter auf der Sechserposition und in der Innenverteidigung nachrüsten. Sportchef Dietmar Beiersdorfer bestätigt laut "Bild": "Wir schauen. Wir wussten, dass wir auf beiden Positionen ein bisschen dünn besetzt sind."
Bereits im Sommer wollten die Hanseaten einen Spieler verpflichten, der sowohl auf der Sechs als auch im Abwehrzentrum einsetzbar ist. Matthias Ginter und der brasilianische Olympiasieger Rodrigo Caio waren da die prominentesten Kandidaten.
Letztendlich wurde eine Verpflichtung jedoch ad acta gelegt. "Es hat sich aber nichts ergeben, wo wir übereinstimmend – inklusive Bruno Labbadia – gesagt haben, das wollen wir machen", erklärt Beiersdorfer.
Nun dürfte im Winter ein weiterer Anlauf folgen, erneut mit Millionenunterstützung von Geldgeber Klaus-Michael Kühne. Dieses Mal sollen sogar zwei neue Spieler gesucht werden – nicht nur einer, der beide Positionen ausfüllt.
Ein entsprechender Vorstoß im Winter wäre offenbar ganz nach dem Gusto von Trainer Markus Gisdol. Er sieht die Mannschaft laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatt" falsch zusammengestellt, fordere intern dringend Verstärkung auf eben jenen Positionen. Ein gestandener Spieler für das Abwehrzentrum soll es ebenso sein wie eine Soforthilfe für das defensive Mittelfeld; zudem wünscht der Coach einen Führungsspieler.