Die Begehrlichkeiten des Hamburger SV an Konstantinos Stafylidis sind verbrieft. Sportchef Jens Todt räumte persönlich ein, dass der beim FC Augsburg bis 2019 unter Vertrag stehende Linksverteidiger ein Kandidat beim Gründungsmitglied der Bundesliga ist, auch wenn es weitere Anwärter gebe.
Das Interesse beruht nach einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" auf Gegenseitigkeit: Laut Informationen des Blatts habe der 23-Jährige den Hanseaten mitgeteilt, dass er sehr an einem Wechsel zum HSV interessiert ist.
Eine Verpflichtung des Griechen käme dem Vernehmen nach einem Freifahrtschein für Douglas Santos gleich, angeblich darf der Brasilianer – ein passables Angebot vorausgesetzt – den Verein dann verlassen. Doch er wird sich möglicherweise gedulden müssen, denn der FCA soll in der Causa Stafylidis auf Zeit spielen.
Zum einen seien sich die Fuggerstädter, die auf einen Ablösebetrag im zweistelligen Millionenbereich hoffen, der finanziellen Möglichkeiten des Nordklubs bewusst, der sich in den letzten Jahren stets der Unterstützung von Investor Klaus-Michael Kühne gewiss sein konnte.
Zum anderen wolle der bayrisch-schwäbische Verein am ersten Spieltag in acht Tagen ungern ein Szenario vorfinden, in dem Stafylidis als HSV-Spieler seinen Ex-Kollegen aus Augsburg gegenübersteht.
Passend dazu zitiert die "Hamburger Morgenpost" Sportchef Todt, auch wenn der sich dabei nicht explizit auf Stafylidis bezieht: "Ich rechne damit, dass wir sicher noch sieben bis zehn Tage brauchen, um einen Linksverteidiger präsentieren zu können."