Hannes Wolf
1. Bundesliga
Wolf legt angriffslus­tig los: "Das hat mir gut gefallen"

Fabian Kirschbaum

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In der vergangenen Saison gehörte Hannes Wolf eher zu den Teilzeitkräften bei Borussia Mönchengladbach. Nun ist aber alles neu bei den Fohlen. Trainer Marco Rose ist weg und Adi Hütter hat übernommen: Eine neue Chance für den jungen Offensivspieler, der sich beim ersten Gladbacher Testspiel gegen Viktoria Köln (2:2 am vergangenen Samstag) sogleich angriffslustig zeigte.

Hütter lobte auf jeden Fall Wolfs 45-Minuten-Auftritt gegen den Drittligisten: „Er hat in der zweiten Halbzeit aggressiv gespielt und wollte Zeichen setzen, dass er sich in die Mannschaft spielen will. Das hat mir gut gefallen. Zu Beginn der Vorbereitung können sich die Spieler, die in letzter Zeit etwas hintendran waren, in den Vordergrund spielen.“

Der 22-jährige Österreicher hat sich vorgenommen, in seinem zweiten Jahr bei der Elf vom Niederrhein durchzustarten: „Ich will da anknüpfen, wo ich gegen Bielefeld und Bremen aufgehört habe. Das ist der Maßstab, den ich mir setzen muss“, so Wolf.

Das waren seine beiden letzten Startelfeinsätze in der abgelaufenen Saison, bei denen er jeweils eine Vorlage zum 5:0-Sieg gegen Bielefeld und zum 4:2-Erfolg gegen Bremen besteuern konnte.


Wolf will Verantwortung übernehmen

Hütter lässt in einem ähnlichen Spielstil wie Rose agieren, was Wolf ebenfalls zugutekommen könnte. Des Weiteren erklärte der Übungsleiter bereits, dass er den Spieler nicht in vorderster Front verortet – eine Position, die Wolf bei Bedarf prinzipiell bekleiden könnte. „Ich sehe ihn nicht ganz vorne in der Spitze, sondern in den Positionen dahinter, weil er sehr flexibel ist.“

In der ganzen Sache bleibt jedoch abzuwarten, wie sich Gladbach aufstellt, wenn die ganzen Nationalspieler zurück sind. Einen guten Eindruck scheint Wolf zu Beginn der Vorbereitung schon einmal hinterlassen zu haben. Die Nummer 11, die nicht von Franco Foda für die EM nominiert wurde, will zudem und trotz der Konkurrenz in der Offensive selbst mehr Verantwortung übernehmen.

Auch das betonte der Linksfuß: „Ich will grundsätzlich immer Verantwortung übernehmen. Das sollte das Ziel von jedem Spieler sein, egal wie alt er ist. Über Verantwortung kann man sich auch Selbstvertrauen holen.” Welche Rolle lässt ihm Hütter letztlich zukommen? Bis zum Bundesligastart sind es noch fünf Wochen.