Der Frage, wer in der nächsten Saison bei Hannover 96 auf dem Stuhl des Cheftrainers sitzen wird, ist voraussichtlich eine Personalentscheidung auf Funktionärsebene vorgeschaltet. Vereinspräsident Martin Kind möchte seinem Geschäftsführer Sport, Martin Bader, zunächst einen Sportdirektor an die Seite stellen, ehe weitere Beschlüsse getroffen werden.
Dieses Ansinnen besteht beim 71-Jährigen im Grunde schon seit Herbst, wird nun von ihm sicher forciert werden. Im Hinblick auf seine sportliche Kompetenz wurde Manager Bader von Kind angesichts der sportlichen Talfahrt jüngst schon angezählt: "Ich weise darauf hin, dass ich bei Transfers nur wirtschaftlich eingebunden war", zitiert die "Sport Bild" den Vereinsboss.
Als neue Größe neben dem Geschäftsführer steht nach Informationen des Sportmagazins Oliver Kreuzer wieder im Visier – er galt bereits vor einigen Monaten als Kinds Spitzenkandidat. Der 50-Jährige heuerte im November als Sportchef bei 1860 München an, soll im (auch für die 3. Liga gültigen) Vertrag aber eine Ausstiegsklausel verankert haben.
Den Ex-Profi (Karlsruher SC, Bayern München) will von dieser Angelegenheit derzeit allerdings nichts wissen. "Das Thema interessiert mich nicht. Damit befasse ich mich nicht. Meine 100prozentige Konzentration gilt 1860 und das nicht nur für die nächsten Wochen", erklärte Kreuzer erst gestern.