Hans-Dieter Flick
1. Bundesliga
Flick bestätigt Anfragen – Bedarf auf drei Positionen

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Ob Hansi Flick beim FC Bayern intern ein gefragter Mann ist, müssen die kommenden Wochen und Monate zeigen. Der Vertrag als Cheftrainer der Münchener läuft Ende Juni aus. Über eine Verlängerung wird viel spekuliert, zu vermelden gibt es diesbezüglich noch nichts. Die Konkurrenz streckt derweil ihre Fühler aus – das bestätigte Flick im "Sport Bild"-Interview.

"Es gibt Anfragen", so der 55-Jährige, "mit Sicherheit auch interessante". Von wem, gab er nicht preis. Nur so viel: Er nimmt es als "gewisse Wertschätzung" wahr. Die Avancen sollen aus dem In- und Ausland kommen, unter anderem aus England (laut "Bild" hat Manchester United ihn auf dem Zettel).

Auf der Pressekonferenz in der letzten Woche ließ Flick anklingen, dass er Anfragen derzeit abblockt. Überhaupt lässt er die ganze Thematik um seine Person öffentlich stets gekonnt abprallen, äußert sich dazu besonnen und zurückhaltend.


Flick will den Kader mitgestalten – das läuft "bei Bayern München sowieso gut"

Auch die Nachfragen, ob und wann denn nun in München verlängert wird, umschifft Flick stets. Den Rekordmeister adelte er gegenüber "Sport Bild" als vorbildlichen Spitzenklub, "ich mache keinen Hehl daraus, dass mir meine Arbeit bei den Bayern viel Spaß macht". Und dennoch: "Alles Weitere wird kommen."

Natürlich hat auch er selbst seine Vorstellungen, wie eine Kooperation laufen soll. Vor diesem Hintergrund erachtet der "kicker" es mitnichten als Selbstverständlichkeit, dass der in seinem Handeln als konsequent geltende Coach über den Sommer hinaus an der Säbener Straße weitermacht.

"Dann muss man am Ende des Austauschs sehen, ob das Gesamtpaket stimmt und das Ergebnis der Gespräche zu akzeptieren ist", sagte Flick selbst zur Angelegenheit. Beim Austausch dürfte es unter anderem um die Kaderplanung gehen.

Diesbezüglich protokollierte er, dass jeder Verein natürlich seine eigene und unabhängige Philosophie haben müsse, ein Trainer aber mitgestalten müsse. Wenngleich der Übungsleiter die Formulierung "Vetorecht" wählte, beinhalte dieser Punkt für ihn sowohl die Möglichkeit, Spieler abzulehnen als auch eigene Ideen einzubringen. "Aber das ist bei Bayern München sowieso gut."


Flick: "Bei drei Positionen müssen wir nachlegen"

Und welchen Transferbedarf sieht er mit Blick auf die aktuelle Zusammenstellung der Mannschaft? "Es gibt elf Positionen, von denen wir aktuell zum Beispiel acht doppelt besetzt haben. Bei drei Positionen müssen wir nachlegen", umriss Flick die Situation. Was ihm da konkret vorschwebt, gab er demgegenüber nicht preis.

Im Gespräch wurde er in Sachen Neuverpflichtungen außerdem noch mit einigen der üblichen Verdächtigen konfrontiert, namentlich Kai Havertz (Bayer 04) und Timo Werner (RB Leipzig). Aber auch hier Zurückhaltung: Den beiden Fußballern attestierte er, eine "enorme Entwicklung" beziehungsweise einen "gewaltigen Sprung" gemacht zu haben. Das darf wohl auch über Flick selbst gesagt werden.